European Lithium Aktie: Strategiewende
Die Aktie von European Lithium schloss die Handelswoche bei rund 0,16 AUD – ein Minus von etwa 8 Prozent. Der australische Lithium-Explorer steht zwischen zwei Polen: Während eine bedeutende Partnerschaft in Rumänien das Geschäftsmodell erweitert, bremsen behördliche Rückschläge in Österreich die Wolfsberg-Pläne aus.
Seltene Erden statt reines Lithium-Play
Die hundertprozentige Tochter Critical Metals Corp hat einen bindenden Term Sheet für ein 50:50-Joint-Venture mit dem rumänischen Staatsunternehmen Fabrica de Prelucrare a Concentratelor de Uraniu (FPCU) unterzeichnet. Der Schritt markiert eine strategische Neuausrichtung.
Die wichtigsten Eckpunkte:
- 50 Prozent der Produktion aus dem Tanbreez-Projekt in Grönland gesichert
- Gesamte Abnahmeverträge steigen auf 75 Prozent (plus frühere Deals mit Ucore und ReAlloys)
- Keine Kapitalerhöhung oder Fremdfinanzierung durch Critical Metals Corp erforderlich
- Verarbeitungsanlage innerhalb der EU geplant
- NATO-konforme Lieferkette für Verteidigungsanwendungen
Chairman Tony Sage verwies auf Rumäniens Gasversorgung und industrielle Infrastruktur als Standortvorteile. Die geplante Anlage soll Seltene-Erden-Magnete für Luft- und Raumfahrt sowie militärische Anwendungen produzieren.
Österreichisches Gericht kippt Ausnahmegenehmigung
Parallel dazu kassierte ein österreichisches Bundesverwaltungsgericht eine zentrale Ausnahmeregelung. Diese hatte bisher eine vollständige Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das Wolfsberg-Lithiumprojekt überflüssig gemacht. Die Entscheidung öffnet Verfahrensschritte neu und verzögert möglicherweise die Entwicklung.
Das Management betont, dass gültige Bergbaulizenzen bestehen. Dennoch sorgt die Auflage für zusätzlichen bürokratischen Aufwand – ein Faktor, der zum jüngsten Verkaufsdruck beitrug.
Pilotanlage startet Prozessvalidierung
Critical Metals Corp bestätigte am 12. Dezember 2025 die Übernahme einer Proof-of-Concept-Pilotanlage. Die Einrichtung soll Verarbeitungsmethoden validieren, bevor die kommerzielle Produktion hochgefahren wird. Nach kurzer Handelsaussetzung nahm die Aktie an der Xetra den Handel wieder auf und schloss auf Tradegate bei 0,094 Euro mit einem Plus von 2,4 Prozent.
Solide Finanzbasis trotz Kursschwäche
Trotz des Kursrückgangs verfügt European Lithium über erhebliche finanzielle Mittel. Die Barmittel liegen bei rund 200 Millionen US-Dollar, die Bilanz ist schuldenfrei. Hinzu kommen liquide Beteiligungen an Critical Metals Corp im Wert von etwa 800 Millionen US-Dollar. Seit Jahresbeginn steht dennoch ein Plus von über 350 Prozent zu Buche.
Lithiummarkt dreht nach oben
Die Fundamentaldaten im Lithiumsektor verbessern sich. Lithiumkarbonat-Futures in China erreichten kürzlich 94.500 CNY pro Tonne – der höchste Stand seit anderthalb Jahren. Analysten von Bernstein hoben ihre Preisprognose an und erwarten für 2026 durchschnittlich 17.000 US-Dollar pro Tonne.
Technische Lage bleibt fragil
Die Marke von 0,16 AUD fungiert aktuell als kurzfristige Unterstützung. Das Chartbild wirkt nach der Volatilität der vergangenen Woche anfällig. Ein nachhaltiger Bruch könnte weitere Konsolidierung einleiten, während eine Klärung der österreichischen Genehmigungsfragen für Erholung sorgen könnte.
Im ersten Quartal 2026 will das Unternehmen konkrete Bauzeitpläne für die rumänische Anlage sowie Klarheit zum überarbeiteten Genehmigungsweg in Wolfsberg liefern.
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