Erste Group-Aktie: Widerstand!

Für die Erste Group hätte es in den letzten Wochen und Monaten nicht besser laufen können. Die Zahlen konnten die Markterwartungen mit Leichtigkeit übertreffen und die Prognose fällt sogar noch freundlicher aus. Das gefällt auch den Analysten, welche munter ihre Kursziele erhöhen und der Aktie damit zu noch mehr Rückenwind verhelfen. Das Ergebnis ist eine Rallye, welche im 12-Monats-Vergleich Aufschläge von 70 Prozent ermöglichte.

Erst in dieser Woche wagten die Analysten der UBS den nächsten Schritt und sprachen erstmals ein Kursziel im dreistelligen Bereich aus. Statt 97 Euro werden nun 108 Euro in Aussicht gestellt. Folgerichtig bleibt auch die Kaufempfehlung erhalten. Allerdings fehlt es den Bullen offenbar noch etwas an Mut, um die Rallye auf die nächste Ebene zu heben.

Es hat (noch) nicht sollen sein

Grundsätzlich setzte sich die positive Tendenz bei der Erste Group auch in der laufenden Woche fort. Allerdings erweist sich die psychologische Hürde bei 100 Euro als hartnäckig. Am Donnerstag konnte bei 99,45 Euro ein neues Allzeit-Hoch auf die Beine gestellt werden. Weiter ging es dann allerdings nicht mehr und dezente Gewinnmitnahmen ließen den Kurs am Freitagmorgen auf 98,85 Euro zurücksetzen.

Damit ist freilich noch nichts verloren. Ein wenig nachdenklich stimmt es aber schon, wenn der Erste Group-Aktie der nächste Durchbruch trotz einer Fülle an guten Neuigkeiten nicht gelingen mag. Solange die Kurse oberhalb der 95-Euro-Linie bleiben, darf der laufende Angriff auf die 100-Euro-Linie aber noch als aktiv angesehen werden, und damit gibt es auch noch gute Chancen auf weitere Erfolge.

Erste Group: Die Basis stimmt

Die fundamentalen Grundlagen würde bei der Erste Group weitere Aufschläge in jedem Fall hergeben. Die Geschäfte laufen blendend und die Hoffnung auf wenigstens kleine Fortschritte bei der Konjunktur lassen auf weiteren Rückenwind im kommenden Jahr schließen. Auf der anderen Seite bräuchte es aktuell schon eine dramatische Wende, um die Aussichten wieder trüber werden zu lassen. Bleiben entsprechende Meldungen aus, dürfte der Sprung in die Dreistelligkeit sehr wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit sein.