Die Aktie von Energy Fuels gerät unter Druck – und das ausgerechnet, nachdem das Unternehmen sich rund 700 Millionen US-Dollar frisches Kapital gesichert hat. Der Grund? Mehrere Top-Manager haben im November 2025 zeitgleich größere Aktienpakete verkauft. Für Anleger stellt sich die Frage: Ist das nur Gewinnmitnahme nach dem Kursanstieg – oder wissen die Insider etwas, was der Markt noch nicht eingepreist hat?

Management verkauft – Markt reagiert nervös

Die Unterlagen der US-Börsenaufsicht sprechen eine deutliche Sprache: CEO Mark Chalmers trennte sich am 19. November 2025 von 150.000 Aktien zu einem Durchschnittspreis von etwa 15,60 US-Dollar. Damit reduzierte er seine direkten Bestände auf rund 911.000 Aktien. Doch Chalmers war nicht allein: Vizepräsident Curtis Moore verkaufte 25.000 Aktien am 17. November, und auch die Direktoren Alex G. Morrison und Dennis L. Higgs trennten sich zwischen dem 17. und 25. November von Anteilen.

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Die Reaktion des Marktes ließ nicht lange auf sich warten. Am 20. November brach die Aktie um etwa 9,6 Prozent ein und testete kurzzeitig die 14-Dollar-Marke. Aktuell notiert der Titel bei rund 14,30 US-Dollar – die Marktkapitalisierung liegt bei etwa 3,4 Milliarden US-Dollar.

700 Millionen Dollar – aber wofür?

Parallel zu den Insider-Verkäufen hat Energy Fuels eine massive Kapitalerhöhung abgeschlossen. Das Unternehmen platzierte Wandelanleihen mit einem Volumen von rund 700 Millionen US-Dollar (Fälligkeit 2031, Verzinsung 0,75 Prozent). Diese "Kriegskasse" soll vor allem in den Ausbau der Seltene-Erden-Produktion an der White Mesa Mill und in das Donald-Projekt in Australien fließen.

Doch genau hier liegt das Dilemma: Die Wandelanleihen bringen eine potenzielle Verwässerung für bestehende Aktionäre mit sich. Gleichzeitig setzt das Management darauf, dass die geplanten Erweiterungen und die erwarteten höheren Uranpreise diese Verwässerung mehr als kompensieren.

Produktion läuft – Verkäufe werden zurückgehalten

Ein Blick auf die Zahlen des dritten Quartals 2025 zeigt ein zwiespältiges Bild. Der Umsatz stieg auf 17,7 Millionen US-Dollar (Q3 2024: 4,0 Millionen), doch unterm Strich steht ein Nettoverlust von 17,0 Millionen US-Dollar (0,07 US-Dollar je Aktie).

Interessant ist die Produktionsstrategie: Energy Fuels produzierte im dritten Quartal 465.000 Pfund Uran (U3O8) und erreichte in den ersten neun Monaten 2025 bereits 1,245 Millionen Pfund. Doch verkauft werden soll im Gesamtjahr nur rund 350.000 Pfund. Der Rest wandert ins Lager – offenbar spekuliert das Management auf deutlich höhere Uranpreise in den kommenden Monaten.

Seltene Erden: Großer Plan, hohes Risiko

Das Unternehmen will die Monazit-Verarbeitungskapazität an der White Mesa Mill bis 2028 auf etwa 50.000 Tonnen pro Jahr ausbauen. Damit sollen jährlich 4.000 bis 6.000 Tonnen Neodym-Praseodym-Oxid produziert werden – ein Material, das für Hochleistungsmagnete in Elektroautos und Windrädern unerlässlich ist.

Ob dieser ehrgeizige Plan aufgeht, hängt jedoch von mehreren Faktoren ab: der disziplinierten Verwendung der 700 Millionen US-Dollar, der tatsächlichen Uranpreisentwicklung 2026 und der erfolgreichen Umsetzung der Seltene-Erden-Projekte. Die 14-Dollar-Marke wird zum Lackmustest: Hält diese Unterstützung, könnte die Aktie sich stabilisieren. Bricht sie, droht weiterer Abwärtsdruck.

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