Eli Lilly Aktie: Kundenresonanz begeistert!
Eli Lilly stellt die Weichen für die nächste Generation von Adipositas-Therapien. Mit neuen Phase-3-Daten zum Wirkstoffkandidaten Retatrutid und einer frischen Vertriebspartnerschaft will der Konzern seine starke Position im boomenden Markt für Abnehm-Medikamente weiter ausbauen. Entscheidend ist dabei die Frage: Reicht der klinische Vorsprung, um die hohe Bewertung nachhaltig zu stützen?
Retatrutid setzt neue Maßstäbe
Auslöser für den jüngsten Kursschub waren die topline-Ergebnisse der Phase-3-Studie TRIUMPH-4, die am Donnerstagmorgen veröffentlicht wurden. In der höchsten Dosierung (12 mg) erzielten Patienten unter Retatrutid nach 68 Wochen im Schnitt eine Gewichtsreduktion von 28,7 % – deutlich mehr als die rund 22 %, die bisher mit Eli Lillys Erfolgspräparat Zepbound (Tirzepatid) erreicht werden.
Damit setzt Retatrutid eine neue Bestmarke in der medikamentösen Gewichtsreduktion und positioniert sich klar über Konkurrenzprodukten wie Wegovy von Novo Nordisk. Der entscheidende Punkt: Der Wirkstoff ist ein sogenannter „Triple-Agonist“ und adressiert neben GLP‑1 und GIP auch den Glukagon-Rezeptor. Dieses dritte Ziel soll den Energieverbrauch erhöhen und dürfte maßgeblich zur höheren Wirksamkeit beitragen.
Die Studie lieferte zudem ein wichtiges sekundäres Ergebnis: Bei Patienten mit Kniearthrose reduzierte Retatrutid die Schmerzen stärker als Placebo. Konkret sank der Schmerzscore in der Verumgruppe um 4,5 Punkte, verglichen mit 2,4 Punkten unter Placebo. Diese Kombination aus deutlicher Gewichtsabnahme und nachweisbarer Schmerzlinderung könnte später ein wichtiges Argument für eine breitere Erstattung durch Versicherer werden.
Ein Wermutstropfen bleibt: In der Hochdosisgruppe lag die Abbruchquote bei 18,2 %, vor allem wegen gastrointestinaler Nebenwirkungen. Analysten sehen die Wirksamkeitsdaten dennoch überwiegend als „best-in-class“ und bewerten das Nebenwirkungsprofil als beobachtungswürdig, aber nicht als Showstopper.
Partnerschaft mit Ro und Milliarden für Kapazitäten
Parallel zu den Studiendaten meldete Eli Lilly eine Kooperation mit der Direct-to-Consumer-Plattform Ro. Ziel ist es, den Zugang zu Zepbound zu verbessern und bestehende Engpässe in der Versorgung zu entschärfen. Über das Telemedizin-Netzwerk von Ro sollen geeignete Patienten schneller identifiziert und langfristig betreut werden. Für Lilly ist das ein Hebel, um die bisher hohe Nachfrage besser in tatsächliche Umsätze zu übersetzen.
Auf der Angebotsseite untermauert der Konzern seine Ambitionen mit massiven Investitionen. Bereits am Dienstag hatte Lilly den Bau eines neuen Werks im US-Bundesstaat Alabama angekündigt. Rund 6 Milliarden US-Dollar fließen in den Standort Huntsville, der sowohl Fertigprodukte für Gewichtsabnahme-Medikamente als auch Wirkstoffe – inklusive künftiger oraler GLP‑1-Kandidaten wie Orforglipron – herstellen soll. Damit reagiert das Unternehmen auf die anhaltend starke Nachfrage und will zugleich Kapazität für die nächste Wirkstoffgeneration sichern.
Technische Lage und Ausblick auf 2026
Die positiven Nachrichten treffen auf einen Markt, der zuletzt nervös war. Nach einer neuntägigen Verlustserie hatte die Aktie bereits am Mittwoch gedreht und ihren Abwärtstrend durchbrochen. Gestern schloss der Titel bei 859,70 Euro. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt das Plus trotz der Korrektur noch bei gut 15 %, der Abstand zum 52‑Wochen-Hoch beträgt aktuell rund 10 %.
Technisch ist der Wert damit weiterhin klar im Aufwärtstrend: Der Kurs notiert deutlich über dem 200‑Tage-Durchschnitt, während der RSI mit 28,5 in einen überverkauften Bereich gerutscht ist – ein Signal dafür, dass der vorangegangene Rücksetzer überzogen gewesen sein könnte.
Fundamental richtet sich der Blick nun auf ein datenreiches Jahr 2026. Die jetzt vorgelegten TRIUMPH‑4‑Ergebnisse sind erst der Anfang: Insgesamt sieben Phase‑3‑Auswertungen zum Retatrutid-Programm sollen im kommenden Jahr folgen. Sie werden entscheidend dafür sein, wie breit der Einsatz des Wirkstoffs möglich ist – etwa bei Begleiterkrankungen über Arthrose hinaus – und wie das Sicherheitsprofil in größeren Patientengruppen ausfällt.
Kombiniert mit der Ro-Partnerschaft und den Milliardeninvestitionen in neue Produktionskapazitäten arbeitet Eli Lilly damit gleichzeitig an Nachfrage, Zulassungsbasis und Lieferfähigkeit. Ob die Aktie ihren Bewertungsaufschlag damit rechtfertigen kann, wird sich an den weiteren Phase‑3-Daten im Jahresverlauf 2026 und am Tempo der Marktdurchdringung messen lassen.
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