DroneShield sorgt nach einer unruhigen Handelswoche weiter für Gesprächsstoff. Auf der einen Seite steht ein schnell wachsendes Geschäft in einem geopolitisch gefragten Nischenmarkt. Auf der anderen Seite drücken Management-Verkäufe und ein Kommunikationsfehler beim US-Geschäft auf das Vertrauen. Wie passt diese Mischung zu den optimistischen Analystenmodellen?

Analysten sehen großes Aufholpotenzial

Ausgangspunkt der aktuellen Debatte ist eine neue Studie von Bell Potter. Das Brokerhaus hat die Aktie mit „Kaufen“ eingestuft und ein Kursziel von 5,30 A$ ausgerufen – mehr als das Doppelte des letzten Schlusskurses. Daraus leiten die Analysten ein Upside-Potenzial von rund 155 % ab.

Die positive Einschätzung stützt sich vor allem auf die Geschäftsbasis:

  • Vertriebspipeline: 2,55 Mrd. A$
  • Marktkapitalisierung: ca. 1,9 Mrd. A$
  • Umsatz 1. Halbjahr GJ 2025 (1H25): 72,3 Mio. A$

Entscheidend ist für Bell Potter die schiere Größe der Pipeline im Verhältnis zur aktuellen Börsenbewertung. Das deutet aus Analystensicht darauf hin, dass der Markt das künftige Auftragsvolumen bislang nur teilweise einpreist.

DroneShield hatte im ersten Halbjahr 2025 einen klaren Umsatzsprung gemeldet. Das zeigt, dass das Unternehmen seine Strukturen bereits skaliert und operativ in der Lage ist, größere Aufträge abzuarbeiten. Getrieben wird das Geschäft von der weltweit steigenden Nachfrage nach Systemen zur Abwehr von Drohnen – sowohl mit „soft-kill“-Lösungen (Störung, Ausschalten) als auch „hard-kill“-Systemen (physische Neutralisierung). Besonders in NATO-Staaten steigen die Verteidigungsbudgets, wovon Anbieter solcher Technologien profitieren.

Sektor-Rückenwind, aber Kursdelle

Parallel zum Unternehmensfokus rückt auch der gesamte Verteidigungssektor wieder stärker in den Blick. Berichte vom heutigen Sonntag sprechen von einem breiten Aufschwung bei ASX-Defence-Werten, ausgelöst durch anhaltende weltweite Sicherheitsrisiken. In diesem Umfeld gilt DroneShield als ein prominenter Profiteur des Themas „Counter-Drone“.

Trotz dieses Rückenwinds zeigte die Aktie zuletzt eine deutliche Nervosität. Am Freitag schloss der Titel bei 1,17 Euro und verlor damit rund 4 % zum Vortag. Auf Sicht von zwölf Monaten steht zwar noch ein Plus von etwa 200 %, zugleich liegt der Kurs aber rund zwei Drittel unter dem 52‑Wochen-Hoch – ein klarer Hinweis auf die hohe Volatilität.

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Aus technischer Sicht signalisiert der Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt von gut -34 % sowie ein RSI von 36,2 ein angeschlagenes, aber nicht überverkauftes Bild. Die annualisierte 30-Tage-Volatilität von über 150 % unterstreicht zudem, wie stark die Schwankungen zuletzt ausgefallen sind.

Vertrauensbruch durch Insider-Verkäufe und ASX-Korrektur

Ein wesentlicher Grund für diese Schwankungen liegt nicht im operativen Geschäft, sondern in unternehmensspezifischen Ereignissen. Besonders zwei Punkte haben das Vertrauen belastet:

  • Insider-Verkäufe: Führungskräfte, darunter auch der CEO, haben in erheblichem Umfang Aktien verkauft. Solche Transaktionen werden von vielen Marktteilnehmern sensibel wahrgenommen, da sie Zweifel an der internen Zuversicht über die weitere Kursentwicklung wecken können – selbst wenn die Gründe privat oder diversifikationsbedingt sind.
  • Zurückgezogene ASX-Mitteilung: Im November musste DroneShield eine Mitteilung zur US-Auftragssituation wieder zurücknehmen. Anlass war, dass ein vermeintlich neuer Vertrag sich als Wiederholung einer früheren Order herausstellte. Diese administrative Panne führte zu einem scharfen Kursrückgang, weil Investoren die Zuverlässigkeit der Kommunikation in Frage stellten.

In der Folge hat sich ein gewisser „Vertrauensabschlag“ im Kurs aufgebaut. Während die fundamentalen Parameter – Pipeline, Umsatzwachstum, Sektorumfeld – intakt erscheinen, hat das Management an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Genau diese Lücke zwischen Story und Vertrauen erklärt, warum die Aktie so weit vom früheren Hoch abgerückt ist.

Ausblick: Pipeline in harte Umsätze verwandeln

Der zentrale Spannungsbogen bei DroneShield ist damit klar umrissen: Die Modelle der Analysten basieren auf einer milliardenschweren Pipeline und einem Markt mit Rückenwind, während der Kurs die jüngsten Vertrauensbrüche und die hohe Unsicherheit widerspiegelt. Kurzfristig dürften Insider-Verkäufe und die Korrektur der ASX-Mitteilung im Gedächtnis der Anleger bleiben.

Für die nächsten Quartale wird es entscheidend sein, wie viel der 2,55‑Mrd.-A$‑Pipeline tatsächlich in unterschriebene Verträge und dann in ausgewiesene Umsätze überführt wird. Gelingt hier eine sichtbare Fortschreibung des Wachstumskurses – idealerweise ohne weitere kommunikative Stolperer –, kann sich der Abstand zwischen aktueller Bewertung und den ambitionierten Kurszielen verringern; bleiben größere Vertragsabschlüsse oder Klarheit in der Unternehmenskommunikation aus, dürfte der Vertrauensabschlag im Kurs bestehen bleiben.

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