Die Online-Apotheke DocMorris erlebt heute einen Kurskollaps. Nach einem bestätigten "Sell"-Rating der UBS stürzte die Aktie auf ein neues 52-Wochen-Tief von 5,65 CHF ab und verliert weitere 2,6 Prozent auf 5,73 CHF. Der freie Fall setzt die dramatische Talfahrt der vergangenen Monate fort.

UBS schlägt zu: Verkaufsempfehlung bestätigt

Die Schweizer Großbank UBS setzte gestern Abend mit ihrer bestätigten Verkaufsempfehlung den entscheidenden Schlag. Analyst Sebastian Vogel sieht die Aktie weiterhin als klaren Verkaufskandidat. Seine Begründung: DocMorris habe seit Anfang September Teile des Marketingbudgets in Rabattaktionen umgeschichtet - ein Zeichen der Verzweiflung?

Der Erfolg dieser Notfallmaßnahmen bleibt völlig ungewiss. Erst Ende Oktober könnte sich zeigen, ob die Rabattschlacht überhaupt Wirkung zeigt.

Technischer Totalschaden: 70 Prozent Verlust

Die Zahlen sprechen eine brutale Sprache:

• Aktueller Kurs: 5,73 CHF (-2,6%)
• Neues 52-Wochen-Tief: 5,65 CHF
• Höchststand vom November 2024: 19,59 CHF
• Verlust vom Hoch: Über 70 Prozent

Der Titel ist damit einer der schwächsten Werte im SPI-Index und befindet sich nach dem Bruch aller technischen Unterstützungen im absoluten "Niemandsland".

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Frontalangriff auf die Bilanz

Bereits im März musste DocMorris mit einer Kapitalerhöhung um 200 Millionen CHF frisches Geld beschaffen - ein klares Zeichen finanzieller Anspannung. Die großen Hoffnungen auf das E-Rezept-Geschäft in Deutschland erwiesen sich als Luftschloss.

Technische Ausfälle des E-Rezept-Systems und brutaler Konkurrenzkampf zermürbten das Unternehmen. Die Digitalisierungsstrategie verwandelte sich vom Hoffnungsträger zum Kostenfresser.

Analysten im Panikmodus

Was wird aus den optimistischen Prognosen? Bisher empfahlen von 14 Analysten noch acht die Aktie zum Kauf bei einem durchschnittlichen Kursziel von 10,20 CHF. Nach dem UBS-Schlag dürfte eine Neubewertungswelle durch die Analystenlandschaft rollen.

Das Trading Update für Q3/2025 am 16. Oktober wird zum Schicksalstermin. Können die Rabattaktionen das Ruder noch herumreißen, oder bestätigen sich die düstersten Befürchtungen der Bären?

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