Disney übertrifft die Erwartungen – und wird trotzdem abgestraft. Der Unterhaltungsriese präsentierte zwar einen kräftigen Gewinnsprung im letzten Quartal, doch eine leichte Enttäuschung beim Umsatz und sinkende Margen trüben die Stimmung. Während die Themenparks Rekorde brechen, kämpft das TV-Geschäft mit anhaltenden Problemen.

Starker Gewinn, aber Margen unter Druck

Disneys Zahlen zeigen ein gemischtes Bild: Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 1,61 Dollar deutlich über den Analystenerwartungen von 1,45 Dollar – ein Plus von 11,5%. Der Nettogewinn verdoppelte sich sogar auf 5,26 Milliarden Dollar, nicht zuletzt dank des vollständigen Erwerbs von Hulu. Doch der Umsatz von 23,65 Milliarden Dollar verfehlte leicht einige Prognosen, und die operative Marge sank von 16,8% auf 15,7%.

Markt reagiert verhalten

Trotz der soliden Gewinnentwicklung zeigt sich der Markt unbeeindruckt: Die Aktie verlor diese Woche bereits etwa 4%. Investoren scheinen sich mehr an den gesunkenen Margen und dem knapp verpassten Umsatzziel aufzuhängen als an den positiven Überraschungen. Große Investoren wie Rossmore Private Capital reduzierten ihre Positionen, während andere wie der Public Sector Pension Investment Board zulegten – ein Zeichen uneinheitlicher Erwartungen.

Streaming und Parks als Wachstumstreiber

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Inmitten der gemischten Bilanz glänzen Disneys Themenparks mit einem Umsatzplus von 8% auf 9,09 Milliarden Dollar. Walt Disney World meldete sogar das beste dritte Quartal seiner Geschichte. Beim Streaming setzt Disney auf die vollständige Integration von Hulu in Disney+ und neue Sportangebote wie das geplante ESPN-Direktabonnement für 39,99 Dollar monatlich ab Oktober.

Doch das klassische TV-Geschäft bleibt ein Sorgenkind: Die Einnahmen aus den Fernsehnetzwerken brachen um 15% ein – ein deutliches Signal für den anhaltenden Wandel der Medienlandschaft.

Analysten halten Kursziele hoch

Trotz der aktuellen Marktreaktion bleiben viele Analysten optimistisch: Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 131,18 Dollar, mit "Moderate Buy"-Empfehlungen. Citigroup erhöhte im Juli sogar sein Ziel auf 140 Dollar. Die Frage ist: Können die Parks und das Streaming die Schwächen im TV-Sektor langfristig ausgleichen? Die nächsten Quartale werden es zeigen.

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