Deutsche Telekom Aktie: Nvidia-Deal als Befreiungsschlag?

Die Deutsche Telekom hat einen Mega-Deal mit dem US-Chipriesen Nvidia abgeschlossen - gemeinsam soll ein Rechenzentrum entstehen. Nach dem zuletzt schwachen Kursverlauf könnte diese Partnerschaft der Aktie neuen Schwung verleihen. Doch reicht das aus, um die Bären zu vertreiben?

Der Bonner Konzern war zuletzt unter Druck geraten, während die großen Indizes von Allzeithoch zu Allzeithoch kletterten. Nun rückt das Unternehmen mit der strategischen Allianz wieder in den Fokus der Investoren. Die Kooperation mit Nvidia dürfte vor allem im KI-Bereich neue Möglichkeiten eröffnen.

Glasfaser-Offensive nimmt Fahrt auf

Parallel dazu intensiviert die Politik den Druck beim Netzausbau. Bundesdigitalminister Karsten Wildberger vereinbarte mit Branchenvertretern konkrete Ziele für den Glasfaser-Ausbau. Eine verbindliche Vereinbarung soll im ersten Quartal 2026 stehen - ein klares Signal für beschleunigten Infrastrukturausbau.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 54 Prozent der deutschen Haushalte sind bereits mit Glasfaser erschlossen, aber nur 22 Prozent tatsächlich angeschlossen. Bis Ende 2025 werden etwa sechs Millionen aktive Glasfaseranschlüsse erwartet. Das Kupfernetz soll zwischen 2035 und 2040 vollständig abgeschaltet werden.

Gigabit-Strategie als Kurstreiber?

Besonders brisant: Etwa 28.000 Haushalte leben noch in Gebieten ohne mobiles Breitband - zwei Prozent der deutschen Fläche gelten als "weiße Flecken". Baden-Württemberg und Bayern sind am stärksten betroffen. Hier eröffnen sich massive Investitionschancen für die Telekom.

Der kontinuierliche Austausch mit verbindlichen Zielen könnte dem Konzern planbare Geschäftsperspektiven verschaffen. Minister Wildberger macht den Ausbau zur Chefsache - ein politisches Rückenwind, der sich auszahlen könnte.

Die Kombination aus Nvidia-Partnerschaft und staatlich forcierten Netzausbau bietet der Deutschen Telekom neue Wachstumsperspektiven. Ob das ausreicht, um die zuletzt enttäuschende Kursentwicklung zu drehen, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.