Die Deutsche Telekom setzt im Dezember 2025 klar auf Zukunftstechnologie: Eine neue, vertiefte Kooperation mit OpenAI soll das Kerngeschäft digital nach vorne bringen – während gleichzeitig Gegenwind von der US-Tochter T-Mobile US die Euphorie bremst. Im Zentrum steht damit die Frage: Reicht der KI-Schub, um die belastenden Faktoren auszugleichen?

OpenAI-Partnerschaft als strategischer Hebel

Kern der aktuellen Entwicklung ist eine umfassende Partnerschaft mit OpenAI. Der Konzern sichert sich vertraglich Zugriff auf ein sogenanntes Alpha-Phasenmodell, also eine besonders frühe, leistungsfähige Modellgeneration, die Wettbewerbern in Europa derzeit nicht in diesem Umfang zur Verfügung steht. Marktbeobachter sehen darin einen potenziellen technologischen Vorsprung im europäischen Telekomsektor.

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Die Kooperation zielt auf KI-basierte Produkte für den europäischen Markt, erste konkrete Anwendungen sind für das erste Quartal 2026 geplant. Parallel führt die Telekom intern „ChatGPT Enterprise“ ein, um Abläufe zu standardisieren und effizienter zu machen. An der Börse wird diese technologische Neuausrichtung als wichtiger Baustein gesehen, um Margen langfristig zu stabilisieren und das klassische Telekomgeschäft aufzuwerten.

T-Mobile US bremst die Kursfantasie

Trotz der positiven Nachrichten aus der KI-Schiene bleibt der Kurs in Frankfurt gedämpft. Ein wesentlicher Grund: T-Mobile US, die wichtigste Beteiligung der Telekom, geriet zuletzt im US-Handel mit einem Rückgang von rund 3 % unter Druck. Aufgrund der hohen Ergebnisbeiträge der US-Tochter wirkt sich diese Schwäche direkt auf die Wahrnehmung der Muttergesellschaft aus.

Zusätzlichen Gesprächsstoff liefert ein Insiderverkauf: Aufsichtsratsmitglied Letitia Long trennte sich von T-Mobile-US-Aktien im Volumen von über 306.000 US-Dollar. Solche Transaktionen von Führungskräften können kurzfristig für Unruhe sorgen, auch wenn sich an den Fundamentaldaten der US-Sparte mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 218 Milliarden Dollar vorerst wenig ändert.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • KI-Offensive: Exklusiver Zugriff auf OpenAI-Alpha-Modelle, erste Produkte ab Q1 2026 geplant
  • Interne Effizienz: Einführung von „ChatGPT Enterprise“ zur Straffung operativer Prozesse
  • US-Belastung: Kursrückgang von T-Mobile US um rund 3 % und Insiderverkauf drücken auf die Stimmung
  • Regulierung: Monopolkommission warnt vor zu starker Stellung beim Glasfaserausbau
  • Netzausbau: Übernahme eines Glasfasernetzes von Buglas im Ruhrgebiet stärkt die Infrastrukturbasis
  • Kurslage: Heute Schlusskurs bei 26,88 €, damit nahe am 52-Wochen-Tief von 26,45 € und rund 25 % unter dem Hoch von 35,78 €

Mit einem Jahresminus von rund 8 % seit Jahresanfang und etwa 9 % auf Sicht von zwölf Monaten zeigt sich, dass die Aktie trotz solider operativer Basis an der Börse aktuell verhalten bewertet wird. Der Abstand von gut 12 % zur 200-Tage-Linie unterstreicht diese Zurückhaltung.

Zunehmender regulatorischer Druck in Deutschland

Neben dem Einfluss der US-Tochter rückt die Regulierung im Heimatmarkt stärker in den Fokus. Die Monopolkommission hat am 10. Dezember ihr 14. Sektorgutachten vorgelegt und warnt darin vor neuen Monopolstrukturen beim Übergang von Kupfer- auf Glasfasernetze. Konkret fordert das Gremium strengere Eingriffe der Bundesnetzagentur, um eine zu dominante Stellung beim Glasfaserausbau zu verhindern.

Für die Telekom bedeutet das: Das nationale Infrastrukturgeschäft – traditionell ein wichtiger Ergebnispfeiler – könnte mittelfristig stärkeren Vorgaben und Auflagen unterliegen. Das würde die Margen im deutschen Festnetz- und Glasfaserbereich potenziell begrenzen, auch wenn der jüngste Zukauf des Glasfasernetzes von Buglas im Ruhrgebiet die Position im Markt zunächst weiter stärkt.

Fazit: Stabil in unruhiger Gemengelage

Trotz schwächerer T-Mobile-US-Notierungen und wachsendem regulatorischem Druck zeigt sich der Titel aktuell vergleichsweise robust. Mit einem Schlusskurs von 26,88 € pendelt die Aktie nur knapp über dem 52-Wochen-Tief, bleibt jedoch im Tagesverlauf stabil, obwohl die US-Tochter rund 3 % verloren hat. Die KI-Allianz mit OpenAI, die geplanten Produktstarts ab 2026 und der Ausbau der Glasfaserinfrastruktur liefern eine wachstumsorientierte Story, während Regulierung und US-Belastungen dämpfend wirken. In den kommenden Quartalen wird entscheidend sein, ob die Telekom die technologische Offensive in messbare Ergebnisbeiträge übersetzen und damit den Abstand zum 52-Wochen-Hoch nachhaltig verringern kann.

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