Deutsche Bank Aktie: Rally erhält neuen Treibstoff

Die Aktie der Deutschen Bank zählt 2025 zu den absoluten Überfliegern im europäischen Finanzsektor. Mit einem beeindruckenden Kursanstieg von über 90 Prozent seit Jahresbeginn hat sich der Titel fast verdoppelt. Nun liefert die Ratingagentur S&P Global Ratings mit einer Anhebung des Ausblicks frische Argumente für die Bullen. Ist der Weg zum Allzeithoch damit frei?

• Rating-Upgrade: S&P hebt Ausblick auf "Positiv".
• Rekordzahlen: 7,7 Milliarden Euro Vorsteuergewinn in neun Monaten.
• Momentum: Aktie notiert nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch.

S&P stellt Weichen auf Grün

Die Bonitätswächter von S&P Global Ratings honorierten Anfang Dezember die erfolgreiche Transformation des Frankfurter Geldhauses. Sie hoben den Ausblick von "Stabil" auf "Positiv" an und bestätigten die Noten 'A/A-1'. Diese Entscheidung signalisiert, dass eine konkrete Hochstufung der Kreditwürdigkeit innerhalb der nächsten 12 bis 24 Monate realistisch ist.

Als Begründung führen die Analysten die deutlich verbesserten Ertragsaussichten und die gestärkte Wettbewerbsposition an. Die Bank habe bewiesen, dass sie nach Jahren des Umbaus eine solide Ertragsdynamik generieren kann.

Fundamentaldaten stützen den Kurs

Dass der Kursanstieg Substanz hat, zeigen die operativen Bücher. In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 erwirtschaftete der Konzern einen Rekord-Vorsteuergewinn von 7,7 Milliarden Euro. Beim jüngsten "Investor Deep Dive" im November steckte das Management zudem ambitionierte Ziele ab: Bis 2028 soll die Eigenkapitalrendite (RoTE) auf über 13 Prozent klettern, während die Aktionäre von einer auf 60 Prozent steigenden Ausschüttungsquote profitieren sollen.

Aktuell notiert die Aktie bei 31,91 Euro und hält sich damit souverän über dem 50-Tage-Durchschnitt von 30,80 Euro. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 33,32 Euro beträgt lediglich 4,25 Prozent, was die technische Stärke unterstreicht. Trotz der Rally erscheint die Bewertung mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,80 und einem KGV von etwa 13 im Branchenvergleich keineswegs überhitzt.

Konjunktur als Rückenwind

Zusätzliche Fantasie weckt das makroökonomische Umfeld. Der ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen sprang im Dezember überraschend deutlich auf 45,8 Punkte. Ökonomen der Bank rechnen für 2026 mit einem deutschen Wirtschaftswachstum von über einem Prozent, getrieben durch staatliche Infrastruktur- und Verteidigungsinvestitionen. Als führende Universalbank wäre die Deutsche Bank ein Hauptprofiteur dieser Erholung.

Mit einer harten Kernkapitalquote von 14,5 Prozent und der Aussicht auf ein Rating-Upgrade bleibt die charttechnische Lage spannend. Gelingt der Sprung über die Marke von 33,32 Euro, könnte die nächste Stufe der Aufwärtsbewegung zünden.