Zwischen technischem Ärger und strategischem Applaus: Die Deutsche Bank sendet aktuell widersprüchliche Signale. Während IT-Probleme bei den Tochterbanken für Unmut im Tagesgeschäft sorgen, nutzt ein bedeutender Großaktionär die Gelegenheit, seine Beteiligung massiv auszubauen. Was wiegt schwerer – die operativen Pannen oder das Votum des "Smart Money"?

  • Großeinstieg: Vermögensverwalter Amundi überschreitet die Meldeschwelle von 3 Prozent.
  • Störfeuer: Kunden von Postbank und Norisbank melden erneut Ausfälle im Online-Banking.
  • Korrektur: Nach einer fulminanten Rallye verlor das Papier auf Wochenbasis rund 16 Prozent.

Das Signal aus Frankreich

Einen klaren Vertrauensbeweis liefert zum Jahresausklang der Finanzgigant Amundi. Der französische Vermögensverwalter hat seine Stimmrechtsanteile an der Deutschen Bank auf 3,001 Prozent (inklusive Instrumente 3,025 Prozent) erhöht. Marktbeobachter werten diesen Schritt als bullishes Signal: Institutionelle Investoren scheinen die fundamentale Bewertung des DAX-Konzerns weiterhin als attraktiv einzustufen und nutzen die jüngste Konsolidierung für strategische Zukäufe.

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Ärger im operativen Geschäft

Im scharfen Kontrast zur Zuversicht der Großanleger steht die aktuelle Lage an der Kundenfront. Nutzer der Tochtergesellschaften Postbank und Norisbank berichten von erheblichen Problemen beim Zugriff auf ihre Konten, inklusive Log-in-Fehlern und nicht erreichbaren Services. Zwar bestätigte die Bank "zeitweise Störungen", blieb aber eine spezifische Ursache schuldig. Für Aktionäre ist dies nicht nur ein Ärgernis, sondern ein Risikofaktor: Anhaltende technische Pannen wecken Erinnerungen an das vergangene IT-Debakel bei der Postbank-Migration und könnten dringend benötigte Effizienzgewinne im Privatkundensektor verzögern.

Gewinnmitnahmen nach Rekordlauf

Trotz der operativen Störgeräusche bleibt das "Big Picture" für 2025 beeindruckend. Mit einem Kursplus von knapp 98 Prozent seit Jahresanfang gehört der Titel zu den Top-Performern am Markt. Zuletzt nahmen Anleger jedoch Gewinne mit: Vom 52-Wochen-Hoch bei 39,66 Euro korrigierte die Aktie spürbar und notiert aktuell bei 33,11 Euro.

Dabei nähert sich der Kurs einer interessanten charttechnischen Unterstützung. Der 50-Tage-Durchschnitt verläuft bei 31,82 Euro. Dass der Kurs trotz der negativen IT-Schlagzeilen und des Wochenverlusts von gut 16 Prozent nicht stärker unter Druck geriet, deutet auf eine gewisse relative Stärke hin.

Fazit

Die Diskrepanz ist offensichtlich: Während die IT-Abteilung mit alten Dämonen kämpft, honorieren Profi-Investoren wie Amundi die erfolgreiche Restrukturierung und die gesteigerte Profitabilität. Der Markt gewichtet die fundamentalen Fortschritte derzeit offenbar höher als die operativen Aussetzer. Für den weiteren Trend ist nun entscheidend, ob die Unterstützung im Bereich des 50-Tage-Durchschnitts bei rund 31,80 Euro verteidigt werden kann.

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