DeFi Technologies Aktie: Bewertungsdiskussion
DeFi Technologies meldet sich mit einem ausführlichen Jahresendbrief und neuen Zahlen zurück. Nach einem Rückgang von mehr als 60 % in den vergangenen drei Monaten versucht das Management, die deutliche Lücke zwischen Marktwert und Bilanzkennzahlen zu adressieren. Im Zentrum steht die Frage, ob der Markt das operative Geschäft angesichts hoher Liquidität und wachsender Plattform bewusst niedrig ansetzt.
Bilanzstärke vs. Börsenwert
Der Fokus liegt klar auf der Bewertung im Verhältnis zur Liquidität. Zum Ende des dritten Quartals 2025 weist DeFi Technologies eine Bilanz aus, die deutlich stabiler wirkt als der zuletzt stark gefallene Aktienkurs.
Zentrale Kennzahlen aus dem Aktionärsbrief:
- Liquide Mittel: 165,7 Mio. US‑Dollar in Kasse und digitalen Assets
- Venture-Portfolio: Beteiligungen im Wert von 44 Mio. US‑Dollar
- Verschuldung: Keine Finanzschulden
- Marktkapitalisierung: Rund 286 Mio. US‑Dollar (Stand 29. Dezember 2025)
Auf Basis dieser Daten ergibt sich ein impliziter Wert des operativen Geschäfts – inklusive der Tochter Valour – von rund 76,1 Mio. US‑Dollar. CEO Johan Wattenström betont in seinem Schreiben, dass die aktuelle Marktbewertung aus seiner Sicht weder die Profitabilität noch den Plattformwert des Unternehmens angemessen widerspiegelt.
Operatives Wachstum trotz Krypto-Schwäche
Parallel zur Kursentwicklung zeigt das operative Geschäft Wachstumstendenzen. Die Tochtergesellschaft Valour hat die Marke von 100 gelisteten Exchange Traded Products (ETPs) überschritten und liegt nun bei 102 Produkten. Regional ist das Angebot inzwischen an der London Stock Exchange, der SIX Swiss Exchange und der B3 in Brasilien verfügbar, womit der Einstieg in den lateinamerikanischen Markt erfolgt ist.
Ertragsseitig erzielte DeFi Technologies in den ersten neun Monaten 2025 rund 80 Mio. US‑Dollar Umsatz und ein operatives Ergebnis von 39 Mio. US‑Dollar. Dieses Fundament trifft jedoch auf ein schwieriges Marktumfeld: Bitcoin und Ether verloren im vierten Quartal 2025 jeweils mehr als 22 %, eine typische Jahresendrally im Dezember blieb aus. Das belastet die Wahrnehmung des gesamten Krypto- und DeFi-Sektors.
Insiderkäufe als Signal
Ein weiterer Punkt im aktuellen Nachrichtenmix sind Insiderkäufe. Laut Pflichtmitteilungen erwarb CEO Wattenström am 29. Dezember 2025 insgesamt 125.000 Aktien von DeFi Technologies zu einem Preis von 0,81 US‑Dollar je Anteilsschein. Damit erhöht er sein persönliches Engagement im Unternehmen und koppelt seine eigenen finanziellen Interessen stärker an eine mögliche Erholung des Aktienkurses – ein Schritt, den institutionelle Investoren in Phasen hoher Volatilität genau verfolgen.
Rechtsrisiken nach Prognosesenkung
Den positiven Bilanzaspekten stehen erhebliche juristische Risiken gegenüber. Mehrere Kanzleien, darunter Faruqi & Faruqi sowie Levi & Korsinsky, erinnern Aktionäre an die Frist bis zum 30. Januar 2026, um als Lead Plaintiff in einer Sammelklage aufzutreten.
Auslöser der Beschwerden ist der Kursrutsch nach der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal Mitte November 2025. Damals meldete DeFi Technologies einen Umsatzrückgang von knapp 20 % und senkte die Jahresprognose deutlich von 218,6 Mio. US‑Dollar auf etwa 116,6 Mio. US‑Dollar. Die Klagen werfen dem Unternehmen irreführende Aussagen zur DeFi-Arbitragestrategie und zur Wettbewerbssituation vor.
Bewertungsspanne rückt in den Fokus
Die Aktie bewegt sich derzeit in einem Bereich, in dem der Marktwert nahe an den ausgewiesenen liquiden Mitteln liegt. Damit signalisiert das Management, dass das operative Geschäft an der Börse mit einem deutlichen Abschlag gehandelt wird. Gleichzeitig spiegeln die zögerliche Kursreaktion und die nur teilweise Erholung um 9,46 % am 30. Dezember die anhaltende Schwäche im Kryptosektor und die Unsicherheit durch die laufenden Klagen wider. Wie sich das Chance-Risiko-Verhältnis entwickelt, dürfte vor allem von weiteren operativen Zahlen und dem Fortgang der rechtlichen Auseinandersetzungen im Jahr 2026 abhängen.
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