D-Wave Quantum Aktie: Insider verkaufen

D-Wave Quantum steht nach massiven Insider-Verkäufen unter Druck. Nachdem die Aktie in der Vorwoche auf Rekordniveau geklettert war, nutzten Top-Manager die Rally zum Ausstieg. Am Freitag gab der Titel rund 6% nach und notiert aktuell bei 26,97 Dollar.

CFO verkauft für über 5 Millionen Dollar

Die am Wochenende veröffentlichten Pflichtmitteilungen zeigen das Ausmaß der Transaktionen. Finanzvorstand John M. Markovich trennte sich innerhalb von zwei Tagen von seinem gesamten Aktienpaket:

• 3. Dezember: Verkauf von 100.000 Aktien zu durchschnittlich 25,05 Dollar
• 4. Dezember: Weitere 100.000 Aktien zu 27,56 Dollar
• Gesamtvolumen: 5,26 Millionen Dollar

Auch Aufsichtsrätin Kirstjen Nielsen verkaufte am 3. Dezember 7.000 Aktien für rund 158.000 Dollar. Das Timing wirft Fragen auf: Beide nutzten den durch Unternehmensnachrichten ausgelösten Kursanstieg zum Ausstieg.

Regierungsauftrag als Trigger

Der Verkaufsdruck folgt auf eine Mitteilung vom 2. Dezember, die den Kurs zunächst nach oben katapultiert hatte. D-Wave kündigte die Gründung einer eigenen Einheit für US-Regierungsaufträge an. Unter Leitung von Vizepräsident Jack Sears Jr. soll die neue Sparte Quantum-Computing-Lösungen im öffentlichen Sektor platzieren.

Die Aktie schoss daraufhin um bis zu 27% nach oben – exakt in diesem Zeitfenster liquidierten die Insider ihre Positionen. Der Freitagsrücksetzer könnte ein erstes Signal dafür sein, dass Anleger die Diskrepanz zwischen euphorischen Kurszielen und Insideraktivität hinterfragen.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz der Verkäufe halten Analysten an ambitionierten Bewertungen fest. Evercore ISI startete die Coverage mit "Outperform" und einem Kursziel von 44 Dollar. Cantor Fitzgerald sieht Potenzial bis 40 Dollar. Die fundamentale Lage bleibt jedoch angespannt: Im dritten Quartal erzielte D-Wave 3,7 Millionen Dollar Umsatz – ein Plus von 105% zum Vorjahr, aber weiterhin defizitär.

Immerhin stärkte die kürzlich abgeschlossene Warrant-Einlösung die Bilanz um 54,6 Millionen Dollar. Die entscheidende Frage ist nun, ob die Marke von 26 Dollar hält oder die Insider-Verkäufe weiteren Abgabedruck auslösen.