CureVac Aktie: Übernahme-Endspiel
CureVac steht kurz vor dem Abschied von der Börse. Die geplante Übernahme durch BioNTech bestimmt inzwischen fast jede Kursbewegung, während eigenständige Unternehmensnachrichten kaum noch eine Rolle spielen. Im Mittelpunkt steht nur noch eine Frage: Wie läuft die technische Abwicklung des Deals für die verbliebenen Aktionäre ab?
Technische Schwäche und Entkopplung
In den vergangenen Wochen hat sich der Kurs deutlich von früheren Hochs entfernt. Mit einem Schlusskurs von 3,52 Euro notiert die Aktie rund 27 % unter ihrem 52‑Wochen-Hoch, was den anhaltenden Abgabedruck gut widerspiegelt.
Charttechnisch ist der Bruch vollzogen: Bereits zuvor war der Kurs unter die 200‑Tage-Linie gefallen. Dieser Schritt gilt für viele technisch orientierte Anleger als Verkaufssignal und bestätigt den übergeordneten Abwärtstrend. Die Kursentwicklung folgt dabei weniger der operativen Perspektive von CureVac, sondern ordnet sich zunehmend den Übernahmekonditionen unter.
BioNTech-Deal als alleiniger Treiber
Der dominierende Faktor bleibt die Übernahme durch BioNTech. Die Annahmeschwelle von 80 % wurde bereits überschritten, der Prozess befindet sich damit in der Umsetzungsphase. Der Markt behandelt die Aktie faktisch wie ein Derivat auf das Tauschverhältnis mit der BioNTech-Aktie.
Daraus ergeben sich mehrere Effekte:
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- Feste Bindung an BioNTech-Kurs: Durch das feste Umtauschverhältnis ist der Wert von CureVac rechnerisch an die Kursentwicklung von BioNTech gekoppelt. Eigenständige Fantasie für CureVac als Einzelunternehmen spielt praktisch keine Rolle mehr.
- Schrumpfender Free Float: Mit jeder angedienten Aktie sinkt der frei handelbare Bestand. Das reduziert die Liquidität im Handel und macht den Kurs anfälliger für Ausschläge nach unten.
- Rückzug von Arbitrageuren: Hedgefonds und andere Arbitrage-Investoren, die auf die Differenz zwischen Übernahmepreis und Marktpreis gesetzt hatten, schließen ihre Positionen, je näher der Vollzug rückt. Damit verschwindet ein wichtiger Teil der Nachfrage.
Die aktuelle Kursschwäche lässt sich damit vor allem als Ausdruck dieser arbitragegetriebenen Endphase interpretieren, nicht als neues Urteil über die operative Qualität von CureVac.
Letzte Phase vor möglichem Delisting
Für bestehende Aktionäre läuft derzeit praktisch die Schlussrunde. Die sogenannte „Subsequent Offering Period“ stellt das letzte strukturierte Zeitfenster dar, in dem ein geordneter Ausstieg über das Übernahmeangebot möglich ist.
Am Markt wird ein hohes Risiko für ein anschließendes Delisting oder einen Squeeze-out der Minderheitsaktionäre eingepreist. Damit verschwindet faktisch jeder Aufschlag, der früher auf mögliche Erfolge der eigenständigen CureVac-Pipeline gesetzt wurde. Die Perspektive des Unternehmens wird vollständig in die BioNTech-Struktur integriert.
Im Ergebnis signalisiert die aktuelle Bewertung, dass der Markt keinen nennenswerten Mehrwert mehr jenseits der Übernahmekonditionen erwartet. Für die verbliebenen Anteilseigner stehen damit nicht mehr Strategie, Produkte oder Forschung im Vordergrund, sondern ausschließlich die technischen Details des Umtauschangebots und der absehbare Rückzug der CureVac-Aktie von der Börse.
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