CureVac Aktie: Ende besiegelt
CureVac verschwindet von der Börse. Nach Jahren als eigenständiger Hoffnungsträger im mRNA-Bereich ist die Investmentstory nun beendet und wird durch einen klaren Abwicklungsfall ersetzt. Auslöser ist der endgültige Vollzug der Übernahme durch BioNTech – mit weitreichenden Folgen für die verbliebenen Aktionäre.
Übernahme vollzogen, Squeeze-out läuft an
BioNTech hat die Übernahme von CureVac nach Ablauf der weiteren Annahmefrist offiziell abgeschlossen. Laut jüngsten Meldungen wurden 195.341.219 CureVac-Aktien angedient. Das entspricht rund 86,75 % des ausstehenden Grundkapitals.
Mit dieser dominanten Mehrheit ist der Weg für den nächsten Schritt frei: BioNTech leitet ein Squeeze-out-Verfahren ein, um die restlichen rund 13,25 % der Anteile zwangsweise zu übernehmen. Der Konzern rechnet damit, diese Pflichtabfindung der Minderheitsaktionäre bis Januar 2026 abzuschließen.
Der jüngste Kursrückgang unter die Marke von 3,60 Euro spiegelt wider, dass der Markt die Aktie inzwischen faktisch an die endgültigen Übernahmekonditionen koppelt. Spekulatives Kapital zieht sich zurück, der Handel wird merklich dünner – der Fokus liegt nicht mehr auf der Zukunft von CureVac, sondern nur noch auf den juristischen und technischen Schritten bis zum vollständigen Delisting.
Ein Kapitel im mRNA-Wettlauf schließt sich
Mit der Transaktion endet auch ein jahrelanges Duell im deutschen mRNA-Sektor. CureVac und BioNTech galten lange als direkte Wettbewerber um die Technologieführerschaft, besonders im Umfeld der Covid-19-Pandemie – ein Rennen, das BioNTech klar für sich entschieden hat.
Strategisch bedeutet der Deal für BioNTech vor allem:
- Bündelung von mRNA-Patenten und geistigem Eigentum
- Integration spezifischer mRNA-Formatierungskompetenzen von CureVac
- Stärkung der eigenen Pipeline, insbesondere im Bereich Onkologie
Bereits vor Abschluss der Übernahme hatten beide Unternehmen laufende Patentstreitigkeiten beigelegt. Das räumt rechtliche Hürden aus dem Weg und erleichtert eine weitgehend reibungslose Integration.
Für langjährige CureVac-Anleger schließt sich damit ein äußerst volatiles Kapitel. Die Aktie hatte in Zeiten überhöhter Impfstofffantasie zeitweise deutlich höhere Bewertungen gesehen, verlässt den Markt nun aber zu einem Niveau, das eher dem strategischen Asset-Wert für BioNTech entspricht als einer eigenständigen kommerziellen Erfolgsgeschichte. Angaben zur Liquiditätsreichweite CureVacs – zuletzt laut Q3-Daten bis 2028 – verlieren damit praktisch ihre Bedeutung, da die Vermögenslage künftig vollständig in der BioNTech-Bilanz aufgeht.
Delisting, Zeitplan und technische Einordnung
Mit dem Vollzug der Übernahme steht der Rückzug von der Nasdaq unmittelbar bevor. Für Aktionäre, die ihre Stücke bislang nicht angedient haben, ist der weitere Ablauf klar strukturiert:
- Bis Januar 2026: Erwartete Durchführung des Squeeze-out für die restlichen Anteile
- Nach Delisting: Umwandlung der verbliebenen Positionen in eine Barabfindung zum gesetzlich festgelegten Pflichtangebotspreis nach niederländischem Recht
Die Liquidität in der Aktie dürfte sich in den kommenden Tagen und Wochen weiter stark verringern. Klassische Kursindikatoren haben bereits jetzt nur noch begrenzte Aussagekraft: Der Kurs notiert inzwischen rund ein Fünftel unter dem 50-Tage-Durchschnitt, der Relative-Stärke-Index liegt mit 37,9 im unteren neutralen Bereich. Entscheidend ist davon jedoch kaum noch etwas – die Bewertung wird primär vom finalen Abfindungsniveau und minimalen Arbitrage-Spreads bestimmt, nicht von Trend- oder Momentum-Signalen.
Mit Abschluss des Squeeze-out und dem Delisting ist die CureVac-Aktie als eigenständiges Investment vom Markt verschwunden; die frühere Spekulation auf eine eigenständige Erholung wird endgültig durch eine klar definierte Auszahlungsposition ersetzt.
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