Der Leverkusener Chemiekonzern schließt das Kapitel Eigenständigkeit ab. Mit der Berufung von Rainer Seele zum Aufsichtsratsvorsitz setzt ADNOC ein klares Zeichen: Die Transformation zur Spezialchemie-Plattform des Golf-Konzerns nimmt Fahrt auf. Für die verbliebenen Minderheitsaktionäre dürfte die Zeit an der Börse bald vorbei sein.

Die wichtigsten Fakten:

  • Rainer Seele übernimmt mit sofortiger Wirkung den Aufsichtsratsvorsitz
  • ADNOC kontrolliert über seine Tochter XRG mittlerweile 95,1 Prozent der Stimmrechte
  • Squeeze-Out-Verfahren wird 2026 erwartet
  • CFO Christian Baier verlässt das Unternehmen 2026

Vertrauter von ADNOC-Chef an der Spitze

Die Personalie ist mehr als ein formaler Akt. Seele gilt als enger Vertrauter von ADNOC-CEO Sultan Ahmed Al-Jaber und leitet bereits die Chemiesparte der Investmentgesellschaft XRG. Der ehemalige OMV- und Wintershall-Chef bringt drei Jahrzehnte Erfahrung in der Öl- und Gasindustrie mit – genau das Profil, das die neuen Eigentümer für die strategische Neuausrichtung brauchen.

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Die harte Faktenlage unterstreicht die neue Realität: Mit 95,1 Prozent der Stimmrechte hat ADNOC die kritische Schwelle überschritten. Ein Squeeze-Out – der zwangsweise Ausschluss der verbliebenen Minderheitsaktionäre gegen Barabfindung – ist nun rechtlich möglich.

Operative Umbauten laufen parallel

Während sich die Machtverhältnisse neu ordnen, vollziehen sich auch personelle Veränderungen im Vorstand. CFO Christian Baier wird das Unternehmen 2026 verlassen und seinen Vertrag nicht verlängern. Gleichzeitig setzt Covestro auf technologische Fortschritte: Die neue Direct-Coating-Technologie soll Produktionskosten senken und die Wettbewerbsposition stärken.

Was Anleger jetzt erwarten dürfen

Der Kurs hat sich im Bereich um 60 Euro stabilisiert. Das ursprüngliche Übernahmeangebot von 62 Euro je Aktie dient als Referenzpunkt, auch wenn nun die Konditionen des erwarteten Squeeze-Outs im Fokus stehen. Analysten rechnen damit, dass ADNOC zeitnah ein entsprechendes Verlangen formulieren wird.

Die Besetzung des Aufsichtsratsvorsitzes mit einem Industrieveteranen wie Seele sendet ein Signal: ADNOC plant offenbar keine Zerschlagung, sondern den Aufbau integrierter Wertschöpfungsketten. Für die operative Entwicklung ist das relevant – für den Aktienkurs jedoch kaum noch. Die Aktie ist faktisch zum Arbitrage-Objekt geworden. Am 22. Dezember 2025 markiert der Amtsantritt Seeles den endgültigen Übergang nach Abu Dhabi. Verbleibende Aktionäre sollten die Pflichtmitteilungen zum Squeeze-Out genau verfolgen.

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