Der Leverkusener Chemiekonzern ist jetzt fest in Hand des Großaktionärs aus Abu Dhabi. Mit dem offiziellen Vollzug der Übernahme durch XRG (ehemals ADNOC International) endet eine monatelange Übernahmesaga – und beginnt ein neues Kapitel für den ehemaligen DAX-Konzern. Doch was bedeutet der Zusammenschluss konkret für die verbliebenen Anleger?

Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- XRG übernimmt absolute Mehrheit an Covestro
- Kapitalerhöhung bringt 1,17 Milliarden Euro frische Mittel
- Berenberg bestätigt neutrales Votum bei 61 Euro Kursziel
- Aktie handelt stabil nahe 60-Euro-Marke

Frisches Kapital für grüne Transformation

Mit der am Freitag abgeschlossenen Kapitalerhöhung fließen Covestro 1,17 Milliarden Euro zu. XRG zeichnete die neuen Aktien vollständig und kontrolliert nun die absolute Mehrheit am Werkstoffhersteller. Das zusätzliche Kapital soll die "Sustainable Future"-Strategie beschleunigen und den Umbau zur Kreislaufwirtschaft finanzieren.

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CEO Markus Steilemann spricht von einer "gemeinsamen Reise" mit dem neuen Großaktionär. Die Partnerschaft soll Covestro gegen zyklische Schwankungen in der Chemiebranche wappnen – ein Versprechen, das angesichts des anhaltend schwierigen Marktumfelds auf dem Prüfstand steht.

Berenberg bleibt neutral

Die Privatbank Berenberg hat ihre Einschätzung nach dem Closing aktualisiert und das "Hold"-Rating bestätigt. Das Kursziel von 61 Euro liegt knapp unter dem ursprünglichen Übernahmepreis von 62 Euro. Analyst Sebastian Bray begründet die vorsichtige Haltung mit dem begrenzten Aufwärtspotenzial: Der Großaktionär dominiert die Struktur, der freie Handel ist stark eingeschränkt.

Der leichte Abschlag zum Deal-Preis spiegelt die neue Realität wider. Nach dem DAX-Abstieg und dem drastisch gesunkenen Streubesitz dürfte die Aktie künftig bei niedrigeren Umsätzen volatiler reagieren.

Was Anleger jetzt beachten sollten

Durch die Kapitalerhöhung und die hohe Annahmequote beim Übernahmeangebot kontrolliert XRG mittlerweile über 90 Prozent der Covestro-Anteile. Damit rückt die Frage eines möglichen Squeeze-Out in den Fokus. Sollte XRG die verbliebenen Minderheitsaktionäre herauskaufen wollen, würde das Verfahren den Kurs weiter an den Übernahmepreis von 62 Euro heranführen. Solange keine offizielle Einleitung bekannt wird, dürfte die Notierung in einer engen Bandbreite um die 60-Euro-Marke verharren. Die operative Zusammenarbeit mit dem neuen Eigner und mögliche Investitionsankündigungen werden zeigen, ob die Partnerschaft den versprochenen Mehrwert liefert.

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