Commerzbank Aktie: S&P liefert Rückenwind
Die Ratingagentur S&P Global stärkt CEO Bettina Orlopp den Rücken und hebt den Ausblick für die Commerzbank von „stabil“ auf „positiv“ an. Mitten im Ringen um die Eigenständigkeit gegenüber dem Großaktionär UniCredit ist dies ein entscheidendes Signal. Die Bewertung stützt die Argumentation des Managements, dass das Institut auch ohne italienische Hilfe wachsen und höhere Renditen liefern kann.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Rating-Update: S&P bestätigt „A“-Rating, hebt aber den Ausblick auf „positiv“.
- Grundlage: Glaubwürdige Fortschritte bei der „Momentum-Strategie“.
- Profitabilität: Eigenkapitalrendite (RoTE) bei 10,0 %, Zinsüberschuss-Prognose für 2025 erhöht.
- Zielsetzung: Bis 2027 soll die RoTE auf 13 % steigen.
Operative Wende überzeugt
Hinter der Aufwertung stecken handfeste Zahlen. S&P lobt die operative Entwicklung des Frankfurter Geldhauses, das seine Profitabilitätsziele konsequent abarbeitet. Besonders der Zinsüberschuss entwickelt sich besser als gedacht: Die Prognose für das Jahr 2025 wurde um 200 Millionen auf rund 8,2 Milliarden Euro angehoben. Gleichzeitig konnte die Risikovorsorge gesenkt werden, was direkt auf das Konzernergebnis einzahlt.
Diese fundamentale Stärke spiegelt sich im Aktienkurs wider. Mit einem aktuellen Kurs von 34,25 Euro notiert das Papier nahe seinem 52-Wochen-Hoch und verzeichnet seit Jahresanfang ein beeindruckendes Plus von über 121 %. Der Markt preist die erfolgreiche Restrukturierung bereits weitgehend ein.
Argumente gegen UniCredit
Die politische und strategische Dimension dieser S&P-Entscheidung wiegt schwer. Da die italienische UniCredit weiterhin rund 29 % der Stimmrechte hält, steht die Commerzbank unter ständigem Beweisdruck. S&P betont in der Analyse explizit, dass die verbesserte Performance die Aktionäre davon überzeugen könnte, dass die Bank auch als eigenständiges Institut attraktive Renditen liefert.
Das Management zielt mit seiner Strategie bis 2028 auf eine Eigenkapitalrendite von 15 % und eine Cost-Income-Ratio von 50 % ab. Zudem sollen nahezu 100 % der Gewinne an die Aktionäre ausgeschüttet werden – ein klarer Anreiz für Investoren, dem aktuellen Kurs der Führungsetage treu zu bleiben.
Entspannung in Polen
Ein weiterer Belastungsfaktor verliert an Schrecken: Die polnische Tochter mBank, lange Zeit das Sorgenkind aufgrund von Risiken bei Schweizer-Franken-Krediten, stabilisiert sich. S&P erwartet für die Jahre 2026 und 2027 deutlich sinkende Rechtsrisiko-Kosten von nur noch 120 Millionen Euro. Damit wandelt sich die Tochtergesellschaft perspektivisch vom Risikofaktor wieder zum Ergebnisbringer.
Für Anleger bleibt nun entscheidend, ob die Commerzbank das von S&P prognostizierte Tempo halten kann. Gelingt es dem Management, die Eigenkapitalrendite bis 2027 tatsächlich auf die angepeilten 13 % zu hieven und die Kapitaldecke trotz hoher Ausschüttungen stabil zu halten, dürften die Argumente für eine feindliche Übernahme weiter schwinden.
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