Commerzbank Aktie: S&P hebt ab
S&P Global stuft den Ausblick für die Commerzbank von "stabil" auf "positiv" hoch. Die Ratingagentur sieht das Frankfurter Geldhaus auf gutem Weg, seine ambitionierten Renditeziele zu erreichen. Gleichzeitig rückt die strategische Ausrichtung stärker in den Fokus – auch mit Blick auf UniCredit.
Die wichtigsten Punkte:
- S&P hebt Ausblick auf "positiv", bestätigt Rating bei A/A-1
- Eigenkapitalrendite liegt bei 10% (ohne Restrukturierungskosten)
- Zinsüberschuss-Prognose um 200 Mio. Euro auf 8,2 Mrd. Euro erhöht
- UniCredit hält 29% der Stimmrechte – Performance soll Eigenständigkeit sichern
Operative Zahlen überzeugen Analysten
Die Hochstufung basiert auf konkreten Fortschritten. In den ersten neun Monaten 2025 erreichte die Bank eine Eigenkapitalrendite von 10,0% – bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen. Das Management hob die Prognose für den Zinsüberschuss um 200 Millionen Euro auf rund 8,2 Milliarden Euro an. Parallel dazu senkte die Commerzbank ihre Risikovorsorge unter die zuvor kommunizierten 850 Millionen Euro.
S&P traut der Bank zu, die Eigenkapitalrendite bis Ende 2027 auf 13% zu steigern. Die Cost-Income-Ratio soll auf 53% sinken. Die Commerzbank selbst peilt mit ihrer "Momentum-Strategie" noch ehrgeizigere Werte an: 15% Rendite auf das materielle Eigenkapital und eine Kostenquote von 50% bis 2028.
UniCredit-Beteiligung im Hintergrund
Die Ratingagentur adressiert auch die Präsenz von UniCredit. Die italienische Großbank kontrolliert derzeit rund 29% der Stimmrechte – teils über direkte Aktien, teils über Finanzinstrumente. S&P betont, dass eine starke operative Performance die Aktionäre von der Eigenständigkeit der Commerzbank überzeugen könnte.
CEO Bettina Orlopp hat wiederholt klargestellt: Eine Übernahme wird es nicht geben. Die Bundesregierung teilt diese Position. Die Entscheidung über die Zukunftsausrichtung liege letztlich bei den Aktionären.
mBank reduziert Belastungen deutlich
Ein Lichtblick kommt aus Polen. Die Tochter mBank hat ihr Risiko bei Schweizer-Franken-Hypotheken massiv abgebaut. S&P rechnet zwischen 2026 und 2027 nur noch mit Rechtskosten von 120 Millionen Euro. Zwischen 2018 und September 2025 hatte die Bank Rückstellungen von rund 4,3 Milliarden Euro für dieses Thema gebildet.
Kapital fließt an Aktionäre
Die risikoadjustierte Kapitalquote soll bis Ende 2027 auf 11,2% sinken – von 12,4% Ende 2024. Der Grund: Die Commerzbank plant, bis 2028 nahezu ihre gesamten Gewinne auszuschütten. Seit 2023 hat die Bank fünf Aktienrückkaufprogramme durchgeführt. Das aktuelle Volumen beträgt eine Milliarde Euro und läuft bis Februar 2026.
Charttechnisch zeigt sich ein konstruktives Bild. Anfang Dezember durchbrach die Aktie ihre 200-Tage-Linie nach oben.
Risiken bleiben präsent
S&P mahnt zur Vorsicht. Die Zielerreichung hänge von externen Faktoren ab: dem schwierigen deutschen Markt, günstigen Zinsentwicklungen, geopolitischen Risiken und der Investorenwahrnehmung. Eine Ratinganhebung wäre möglich, falls die Bank ihre strategischen Ziele substanziell erreicht. Eine Herabstufung droht, sollte die Kapitalquote nachhaltig unter 10% fallen.
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