Die Commerzbank-Aktie erlebt einen herben Rücksetzer – ausgerechnet nach einer spektakulären Verdreifachung innerhalb nur eines Jahres. Die Deutsche Bank zieht die Notbremse und streicht ihre Kaufempfehlung. Ist die Luft jetzt raus oder bietet der Rücksetzer eine neue Chance?

Abstufung als Weckruf für Anleger

Die Entscheidung der Deutschen Bank traf den Markt wie ein Schock: Die Analysten stuften die Commerzbank von "Buy" auf "Hold" herab – trotz einer gleichzeitigen Anhebung des Kursziels von 33 auf 35 Euro. Der Grund? Die extreme Kursrally der vergangenen Monate hat das Bewertungspotenzial kurzfristig ausgereizt.

Die Fakten im Überblick:

  • Aktueller Kurs: 36,03 € (-2,91% am Tag)
  • 12-Monats-Performance: +181,48%
  • Kursziel Deutsche Bank: 35 € (leicht unter aktuellem Niveau)

Fundamentaldaten bleiben stark

Interessant: Die Analysten betonen weiterhin die positive operative Entwicklung der Commerzbank. Benjamin Goy von der Deutschen Bank verweist auf:

  • Steigende Profitabilität
  • Geplante Kapitalrückflüsse an Aktionäre
  • Vorteile durch deutsche Staatsausgaben

"Die Abstufung ist keine fundamentale Kritik, sondern eine Bewertungsfrage", kommentiert ein Marktbeobachter. "Nach solch einer Rally braucht der Titel einfach Atempause."

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Übernahmespekulationen befeuerten die Rally

Die jüngste Kursrally wurde zusätzlich durch Übernahmegerüchte angeheizt. Die italienische Unicredit soll Interesse bekundet haben – doch das Commerzbank-Management wehrt sich bisher gegen eine Übernahme. Stattdessen setzt man auf eigenständiges Wachstum und korrigierte die Gewinnziele für 2025 nach oben.

Was bedeutet das für Anleger?

Der Rücksetzer zeigt: Selbst bei guter fundamentaler Entwicklung können überhitzte Bewertungen zu Korrekturen führen. Die Commerzbank-Aktie bleibt ein interessantes Investment – aber zu aktuellen Kursen fehlt den Analysten jetzt die Überzeugung für weitere Kurssprünge. Vielleicht genau der richtige Moment für langfristig orientierte Anleger, auf einen besseren Einstiegspunkt zu warten.

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