Eigentlich sollte die Stimmung bei der größten US-Kryptobörse so kurz vor dem "System Update"-Event am Mittwoch spannungsgeladen sein. Doch stattdessen dominieren Warnsignale das Bild: Eine Investmentbank senkte nun deutlich das Kursziel und verweist auf schwächelnde Geschäfte. Während das Management neue Visionen verkaufen will, sprechen die harten Finanzdaten und massive Insiderverkäufe derzeit eine andere Sprache.

Analysten senken den Daumen

Ausgerechnet zum Wochenstart sorgt das Investmenthaus Compass Point für Ernüchterung. Die Analysten strichen ihr Kursziel von 266 auf 230 US-Dollar zusammen und bestätigten ihre Verkaufsempfehlung ("Sell"). Der Grund für die Skepsis ist fundamentaler Natur: Das Modell der Experten deutet darauf hin, dass die Umsätze im laufenden vierten Quartal etwa fünf Prozent unter den allgemeinen Markterwartungen liegen werden.

Verantwortlich hierfür ist das aktuell schwierige Marktumfeld für Kryptowährungen. Da Coinbase stark von Transaktionsgebühren abhängig ist, schlagen sinkende Volumina direkt auf die Bilanz durch. Auch für das Jahr 2026 reduzierten die Analysten ihre Prognosen, da sie mit einer geringeren Beteiligung von Privatanlegern rechnen.

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Strategie trifft auf Realität

Der Blick der Anleger richtet sich nun auf den 17. Dezember. Beim angekündigten Event will Coinbase neue strategische Initiativen vorstellen, darunter den Eintritt in den Markt für Prognosewetten und die Ausgabe von tokenisierten Aktien. Langfristig adressiert das Unternehmen damit Billionen-Märkte.

Doch Marktbeobachter bleiben nüchtern. Zwar seien dies strategisch sinnvolle Schritte zur Diversifizierung, einen kurzfristigen positiven Effekt auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung erwarten die Experten jedoch nicht. Die Hoffnung auf eine sofortige Kursrallye, ähnlich wie bei Produktvorstellungen der Konkurrenz, könnte sich angesichts des Gegenwinds im Kerngeschäft als verfrüht erweisen.

Insider machen Kasse

Das Bild trübt sich weiter durch massive Verkäufe aus der Führungsetage ein. In den letzten 90 Tagen trennten sich Insider von Aktien im Wert von rund 238,5 Millionen US-Dollar. Allein COO Emilie Choi verkaufte Pakete im Wert von über 31 Millionen US-Dollar, auch CEO Brian Armstrong reduzierte seinen Bestand.

Dies korreliert mit der allgemeinen Marktstimmung: Der "Crypto Fear & Greed Index" notiert bei 16 Zählern im Bereich der "Extremen Angst". Die Aktie, die seit Jahresbeginn bereits rund 14 Prozent an Wert verloren hat, steht damit unter doppeltem Druck. Angesichts der Diskrepanz zwischen langfristiger Vision und kurzfristiger Ertragsschwäche dürfte der kommende Mittwoch entscheidend sein: Gelingt es dem Management nicht, trotz der mauen Zahlen Überzeugungsarbeit zu leisten, droht den Papieren angesichts des bestehenden Abwärtstrends weiteres Ungemach.

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