Coinbase erweitert sein Geschäftsmodell radikal und verklagt gleichzeitig drei US-Bundesstaaten. Die Krypto-Börse will sich vom reinen Bitcoin-Handel lösen und zur universellen Handelsplattform werden – doch die Aktie bleibt unter Druck.

Rechtliche Offensive gegen Bundesstaaten

Das Unternehmen hat am Freitag Klagen gegen die Aufsichtsbehörden in Michigan, Illinois und Connecticut eingereicht. Im Mittelpunkt steht die Frage, wer über sogenannte Prediction Markets – also Märkte für Ereigniswetten – entscheiden darf.

Coinbase argumentiert: Diese Märkte fallen ausschließlich unter die Zuständigkeit der bundesstaatlichen Commodity Futures Trading Commission (CFTC). Die Bundesstaaten hätten kein Recht, sie als Glücksspiel einzustufen und zu regulieren. Mit diesem präventiven Schritt will sich das Unternehmen rechtliche Klarheit verschaffen, bevor einzelne Staaten Verbote aussprechen können.

Der Hintergrund: Coinbase ist kürzlich durch eine Partnerschaft mit Kalshi in diesen Markt eingestiegen und will sich diese neue Einnahmequelle absichern.

Vom Krypto-Pionier zur Universalplattform

Parallel zur Klage-Offensive startet Coinbase den Aktienhandel für US-Kunden. Die wichtigsten Neuerungen:

  • Aktien und ETFs: Direkt handelbar in der Coinbase-App
  • Prediction Markets: Ereignisbasierte Verträge über Kalshi
  • Einheitliches Konto: USDC-Guthaben können sowohl für Krypto als auch für Aktien genutzt werden

Die Strategie ist klar: Coinbase will unabhängiger von den schwankenden Bitcoin-Kursen werden und sich als "Everything Exchange" etablieren. Damit tritt das Unternehmen in direkte Konkurrenz zu Neo-Brokern wie Robinhood.

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Analysten bleiben optimistisch – trotz Gegenwind

Die Deutsche Bank hält an ihrer Kaufempfehlung fest und sieht ein Kursziel von 340 Dollar. Auch BTIG bleibt mit 420 Dollar sehr optimistisch. Cantor Fitzgerald senkte das Ziel zwar von 459 auf 320 Dollar, stuft die Aktie aber weiterhin mit "Overweight" ein.

Institutionelle Investoren nutzen die Schwäche: ARK Invest von Cathie Wood kaufte allein am Donnerstag und Freitag über 17.000 zusätzliche Aktien nach.

Die Aktie selbst pendelte zuletzt zwischen 239 und 247 Dollar. Der Grund für die Schwäche: Bitcoin dümpelt um die 85.000-Dollar-Marke – und Coinbase bleibt kurzfristig eng an die Performance der Kryptowährung gekoppelt.

Entscheidungsphase

Coinbase befindet sich in einer Umbruchphase. Das Unternehmen will sein Geschäftsmodell breiter aufstellen und kämpft gleichzeitig an mehreren regulatorischen Fronten. Die große Frage: Gelingt die Transformation schnell genug, um das Wachstum auch bei schwachem Krypto-Markt aufrechtzuerhalten? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die Diversifizierung greift.

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