Der Getränkegigant Coca-Cola steht vor einem massiven Finanzpolster: Gleich zwei Großtransaktionen spülen knapp sechs Milliarden Dollar in die Kassen. Während die Aktie zuletzt Schwung aufnahm, stellt sich die Frage: Ist die Dividenden-Ikone mit 63 Jahren ununterbrochener Erhöhungen jetzt wieder ein Kauf – oder bleibt sie das langweilige Schwergewicht im Schatten der KI-Stars?

Doppelschlag: Fast 6 Milliarden Dollar fließen zu

Coca-Cola sichert sich frisches Kapital in beeindruckender Höhe. Coca-Cola Consolidated kauft alle ausstehenden Anteile zurück, die das Mutterhaus hält – das bedeutet 2,4 Milliarden Dollar in bar. Parallel dazu verkauft Coca-Cola 41,52 Prozent seiner Afrika-Beteiligung an Coca-Cola HBC. Die Transaktion bewertet Coca-Cola Beverages Africa mit 3,4 Milliarden Dollar.

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Diese Cash-Offensive verschafft dem Konzern erheblichen finanziellen Spielraum:

  • Schuldenlast liegt am unteren Ende der Zielspanne (2,0-2,5x)
  • A+/A1-Kreditrating bleibt stabil
  • Kapazität für weitere 12,6 Milliarden Dollar an Schuldenaufnahme
  • Eigenkapitalrendite von 45% – fast doppelt so hoch wie der S&P-500-Schnitt

Bewertungsdebatte: Schnäppchen oder Stolperfalle?

Die Analystenfront ist gespalten. Während konservative Schätzungen einen fairen Wert von 67,50 Dollar pro Aktie ansetzen und damit eine Überbewertung zum aktuellen Kursniveau suggerieren, kommt eine DCF-Bewertung auf 89,90 Dollar – was eine Unterbewertung von 22 Prozent bedeuten würde.

Die jüngste Performance zeigt ein gemischtes Bild: Ein Monatsplus von rund 6 Prozent und eine Jahresrendite von 17,4 Prozent stehen einer enttäuschenden Fünf-Jahres-Bilanz gegenüber. Mit einem durchschnittlichen Zuwachs von 6,9 Prozent pro Jahr bleibt Coca-Cola weit hinter der S&P-500-Durchschnittsrendite von 13,6 Prozent zurück.

Dividenden-König mit Fragezeichen

63 Jahre ununterbrochene Dividendenerhöhungen – Coca-Cola gehört zu den elitären 56 „Dividend Kings" weltweit. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 2,84 Prozent. In sieben Jahren könnte das Unternehmen die 70-Jahres-Marke knacken, die bislang nur drei Firmen erreicht haben.

Das Refranchising-Programm, bei dem Abfüllanlagen verkauft wurden, hat die finanzielle Flexibilität deutlich erhöht. Das freigewordene Kapital nutzt Coca-Cola für Schuldenabbau, Aktienrückkäufe und strategische Zukäufe wie Topo-Chico und BodyArmor. Diese Übernahmen haben seit 2016 etwa 25 Prozent des Gewinnwachstums beigesteuert.

Wachstumsziel: 4 bis 6 Prozent – reicht das?

Coca-Cola visiert ein organisches Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent pro Jahr an, was den Gewinn je Aktie um 7 bis 9 Prozent steigern soll. In den vergangenen fünf Jahren lag das durchschnittliche organische Wachstum bei soliden 9 Prozent. Über 2 Milliarden Dollar investiert der Konzern jährlich in wachstumsstarke Segmente.

Doch der Gegenwind nimmt zu: Wachsender Wettbewerb und der Trend zu gesünderen Getränken setzen klassische Softdrinks unter Druck. Coca-Cola reagiert mit einem erweiterten Portfolio aus zuckerfreien Varianten und gesundheitsorientierten Marken. Mit rund 200 Marken in über 200 Ländern bleibt der Konzern global breit aufgestellt – aber das reicht offenbar nicht, um mit den Renditen von Tech- und KI-Highflyern mitzuhalten.

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