Canopy Growth Aktie: Investor-Flucht!

Der kanadische Cannabis-Produzent Canopy Growth steht vor einem Vertrauensdebakel: Die für gestern geplante Hauptversammlung musste mangels ausreichender Teilnahme abgesagt werden. Bei nur 1,34 Dollar Schlusskurs spiegelt sich die Krise auch im Aktienkurs wider. Das nötige Quorum von mindestens 33 1/3% der ausstehenden Aktien wurde verfehlt – ein deutliches Zeichen für schwindendes Anleger-Interesse.

Die Hauptversammlung wurde nun auf den 10. Oktober verschoben, während die Frist für Vollmachten bis zum 8. Oktober verlängert wird. Canopy Growth hat die Beratungsgesellschaft Laurel Hill Advisory Group beauftragt, die Stimmenwerbung zu intensivieren.

CEO kauft nach – Überzeugung oder Verzweiflung?

Zeitgleich zur Absage tätigte CEO Luc Mongeau einen bemerkenswerten Schritt: Er erwarb gestern 27.469 weitere Aktien im Wert von knapp 50.000 Dollar. Insider-Käufe gelten normalerweise als Vertrauenssignal – doch angesichts der gescheiterten Hauptversammlung wirkt der Timing fragwürdig.

Die Aktie befindet sich bereits seit Monaten im freien Fall und performt deutlich schlechter als Cannabis-ETFs. Das Unternehmen kämpft mit operativen Herausforderungen, während die Branche auf eine mögliche Neueinstufung von Cannabis in den USA hofft.

Zahlen sprechen eine klare Sprache

Die jüngsten Quartalszahlen für Q3 des Geschäftsjahres 2025 zeigten zwar einen Umsatzanstieg von 8% auf 74,8 Millionen Dollar, doch die Bruttomarge schrumpfte. Analysten bleiben überwiegend pessimistisch und erwarten für das kommende Quartal erneut einen Verlust je Aktie.

Kann Canopy Growth das Ruder noch herumreißen? Die verschobene Hauptversammlung am 10. Oktober wird zum Lackmustest für das Vertrauen der Aktionäre. Die nächsten Quartalszahlen werden für Anfang November erwartet – ein weiterer kritischer Termin für das angeschlagene Cannabis-Unternehmen.