BYD Aktie: Unvorhergesehene Tücken!
Für BYD wird November 2025 zum Wendemonat: Der chinesische E-Auto-Riese vollzieht einen radikalen Kurswechsel und stellt sein umstrittenes Zahlungssystem Dilian ein. Diese Nachricht erreichte die Märkte heute über Reuters und sorgte für Aufmerksamkeit - denn dahinter steckt mehr als nur eine operative Anpassung.
Das Unternehmen informierte Zulieferer, dass es die seit 2018 genutzten elektronischen Schuldscheine durch herkömmliche Handelswechsel oder Bankscheine ersetzen will. Eine tektonische Verschiebung, die BYDs Aufstieg zwar befeuerte, aber Lieferantenbeziehungen belastete.
Regulatorischer Druck zwingt zur Kehrtwende
Das Dilian-System ermöglichte BYD außergewöhnliche Kostenkontrolle durch verlängerte Zahlungsfristen. Während der Branchendurchschnitt in China bei 108 Tagen liegt und globale Autobauer 60-90 Tage benötigen, ließ sich BYD durchschnittlich 127 Tage Zeit.
Besonders brisant: Einige Dilian-Scheine sahen Zahlungsfristen von bis zu einem Jahr vor. Zulieferer, die vorzeitig auskassierten, mussten Abschlagssätze von bis zu 6 Prozent hinnehmen - das Dreifache der üblichen 2 Prozent bei Bankscheinen.
Doch chinesische Behörden setzten dem ein Ende. Neue Regeln vom Juni 2025 schreiben Zahlungen binnen 60 Tagen vor und verbieten erzwungene Nicht-Bar-Zahlungen. Finanzregulierer kündigten zusätzlich schärfere Überwachung von Supply-Chain-Finanzierungen an.
Finanzielle Herausforderungen häufen sich
Der Zeitpunkt dieser Umstellung ist kritisch: BYDs Verkaufsvolumen brach im Oktober um 12 Prozent ein, der Marktanteil schrumpfte von 19,1 auf 13,2 Prozent. Trotz über 118 Milliarden Dollar Umsatz mit 31,7 Prozent Wachstum 2024 sanken die Q3-Gewinne um 33 Prozent auf rund 1,1 Milliarden Dollar.
Versteckte Verschuldung wird sichtbar
GMT Research aus Hongkong deckte im Januar auf: BYDs wahre Nettoverschuldung lag per Juni 2024 bei 323 Milliarden Yuan (45 Milliarden Dollar) - nicht bei den ausgewiesenen 27,7 Milliarden Yuan.
Diese Diskrepanz verdeutlicht Dilians massive Auswirkung auf BYDs Finanzstruktur. Der Systemwandel könnte Working-Capital-Druck genau dann erzeugen, wenn das Unternehmen Bargeld für internationale Expansion benötigt.
Es gibt einen Hoffnungsschimmer!
Trotz aktueller Gegenwinds bleibt BYD weltgrößter Batterie-Elektrofahrzeug-Hersteller mit umfassender vertikaler Integration. Die Abkehr von Dilian könnte Lieferantenbeziehungen verbessern und regulatorische Risiken eliminieren.
Der Wandel vom kostenfokussierten Disruptor zum konventionellen Branchenakteur markiert BYDs Reifeprozess. Wie erfolgreich diese Transformation gelingt, entscheidet über die Zukunft von Chinas E-Auto-Champion.
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