BYD Aktie: Meilenstein erreicht
Die Anleger atmen auf: Die BYD-Aktie kletterte im heutigen Handel in Hongkong um 3,4 Prozent auf etwa 101,20 HK-Dollar und erholte sich damit von der jüngsten Schwächephase. Auslöser ist ein Zahlenwerk, das widersprüchlicher kaum sein könnte – während das Inlandsgeschäft stockt, pulverisiert der Autogigant im Ausland alle Rekorde. Rettet die internationale Expansion den Kurs oder überwiegen die strukturellen Risiken?
Zahlen-Chaos: Rekord und Rückgang zugleich
Die am Montag veröffentlichten Absatzzahlen für November zeichnen ein gespaltenes Bild. Mit 480.186 verkauften New Energy Vehicles (NEVs) lieferte BYD zwar den stärksten Monat des Jahres 2025 ab, musste jedoch gleichzeitig einen schmerzhaften Rückgang von 5,25 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Es ist bereits der dritte Monat in Folge, in dem der Absatz im Jahresvergleich schrumpft.
Ein genauer Blick auf die Segmente offenbart die tektonischen Verschiebungen im Portfolio:
- Reine Elektroautos (BEVs): Starkes Wachstum von fast 20 Prozent auf 237.540 Einheiten.
- Plug-in-Hybride (PHEVs): Einbruch um über 22 Prozent auf 237.381 Fahrzeuge.
- Exporte: Massive Explosion um 325,91 Prozent auf 131.935 Einheiten.
- Gesamttrend: Monatsvergleich (MoM) im Plus (+8,7%), Jahresvergleich (YoY) im Minus.
Rettungsanker Auslandsgeschäft
Der massive Anstieg der Exporte ist der entscheidende Lichtblick in der aktuellen Bilanz. Mit dem neuen Monatsrekord von über 131.000 Fahrzeugen beweist BYD, dass die internationale Expansionsstrategie greift. Seit Jahresbeginn summiert sich das Exportvolumen auf rund 913.000 Einheiten – die prestigeträchtige Marke von einer Million Fahrzeugen im Ausland ist zum Greifen nah.
Diese Erfolge sind dringend nötig, denn im heimischen Markt bläst dem Konzern der Wind ins Gesicht. Aggressive Konkurrenten wie Geely und Xiaomi graben Marktanteile ab; BYDs Anteil im chinesischen Markt schrumpfte zuletzt von 18 auf 14 Prozent.
Analysten warnen: Risiken bleiben hoch
Trotz der Kurserholung bleibt die Expertenmeinung gedämpft. Piper Sandler hält an der Einstufung "Neutral" fest und warnt, dass BYD hinter den ursprünglichen Schätzungen für das vierte Quartal zurückbleibt. Zwar sei das Ziel von 542.000 Einheiten im Dezember aufgrund von Vorzieheffekten vor dem Auslaufen der Steuerbefreiung machbar, doch die Aussichten für 2026 wirken düster.
Die Analysten bezeichnen die Konsensschätzungen für die kommenden Jahre als "zu hoch" und sehen die Gefahr, dass die Aktie bis Anfang 2026 seitwärts oder sogar tiefer tendiert. Auch technologisch hinkt BYD hinterher: Das System "God's Eye" sammelt laut Piper Sandler nicht einmal halb so viele Fahrdaten wie Teslas FSD-Software.
Zusätzlich belasten Qualitätsprobleme das Vertrauen: Ein Rückruf von fast 90.000 Fahrzeugen wegen Batteriefehlern wirft Fragen zur Produktionskonsistenz auf. Um das Jahresziel von 4,6 Millionen Einheiten zu erreichen, muss BYD im Dezember noch rund 418.000 Fahrzeuge absetzen – ein machbares, aber kein garantiertes Unterfangen.
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