BYD Aktie: Gegenwind nimmt zu
Der chinesische Elektroauto-Riese gerät zunehmend unter Druck. Zum dritten Mal in Folge meldet BYD sinkende Verkaufszahlen im Jahresvergleich, während gleichzeitig die geopolitischen Risiken durch eine neue Pentagon-Empfehlung steigen. Anleger müssen nun abwägen: Ist die aktuelle Kursschwäche eine Einstiegschance oder das Ende der explosiven Wachstumsstory?
Die aktuellen Absatzzahlen offenbaren Risse im bisherigen Erfolgskurs. Während der chinesische Gesamtmarkt im November um 8,5 Prozent einbrach – der stärkste Rückgang seit zehn Monaten –, verzeichnete auch BYD weniger Auslieferungen als im Vorjahr. Das Unternehmen hat zwar 91 Prozent seines für 2025 angepassten Absatzziels erreicht, allerdings wurde diese Zielmarke zuvor bereits um 16 Prozent von ursprünglich 5,5 Millionen Einheiten gesenkt. Der Branchenverband vergleicht die aktuelle Konsumzurückhaltung bereits mit der Krisenstimmung von 2008.
Geopolitik und Wettbewerb
Zusätzlich belastet eine Empfehlung des US-Pentagons die Stimmung. Das Ministerium rät dazu, BYD auf die Liste von Unternehmen zu setzen, die das chinesische Militär unterstützen (Section 1260H). Dies könnte künftige Investitionen westlicher Geldgeber einschränken und die Expansion in Nordamerika massiv erschweren.
Gleichzeitig tobt im Budget-Segment ein harter Preiskampf. Konkurrenten wie Geely und Leapmotor melden neue Verkaufsrekorde, und Xiaomi lieferte im dritten Monat in Folge über 40.000 Fahrzeuge aus, womit das Jahresziel bereits erreicht ist. Auch Tesla meldete sich eindrucksvoll zurück: Nach einem Dreijahrestief im Oktober stiegen die Verkäufe im November wieder auf über 73.000 Einheiten.
Lichtblick Export
Einen wichtigen Gegenpol zur Inlandsnachfrage bilden die Rekordzahlen im Auslandsgeschäft. Die chinesischen Autoexporte sprangen im November um über 52 Prozent an. Analysten von CMBI erwarten für das kommende Jahr einen weiteren Anstieg der Ausfuhren um 40 Prozent.
Doch im Heimatmarkt drohen neue regulatorische Hürden. Peking streicht Elektrofahrzeuge von der Liste der strategischen Industrien für den nächsten Fünfjahresplan, und die staatlichen Kaufsubventionen sollen sich ab 2026 halbieren. Operativ belastet zudem der bisher größte Rückruf der Firmengeschichte: Knapp 90.000 Plug-in-Hybride müssen wegen potenzieller Brandgefahr in die Werkstätten.
Bewertung und Ausblick
Trotz der negativen Nachrichtenlage konnte die Aktie im vergangenen Monat rund 4 Prozent zulegen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 21 bewegt sich die Bewertung moderat über dem asiatischen Auto-Durchschnitt. Während DCF-Modelle eine Unterbewertung von 10 bis 15 Prozent signalisieren, erscheinen die Multiplikatoren im Vergleich zu Peer-Group-Bewertungen von 8 bis 9 ambitioniert.
Für 2026 zeichnet sich eine Phase der Stagnation ab. Da Experten für den chinesischen Automarkt kaum Wachstum prognostizieren und gleichzeitig eine Flut neuer Modelle auf den Markt drängt, dürfte der Margendruck anhalten. BYDs Position als Marktführer bleibt zwar ungefährdet, doch der strategische Fokus verschiebt sich nun zwangsläufig von aggressiver Expansion auf die Verteidigung von Marktanteilen in einem gesättigten Umfeld.
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