Der Chip-Konzern legte am Donnerstag Quartalszahlen vor, die auf den ersten Blick beeindrucken: 18,02 Milliarden Dollar Umsatz im vierten Quartal – deutlich über den erwarteten 17,5 Milliarden. Der bereinigte Gewinn kletterte auf 1,95 Dollar je Aktie, während Analysten nur 1,87 Dollar auf dem Zettel hatten. Doch statt Jubel folgte ein Kursrutsch. Was steckt dahinter?

Die Anleger zeigten sich enttäuscht über die Zusammensetzung des Geschäfts. Zwar konnte Broadcom neue Folgeaufträge von Anthropic vermelden – jenem KI-Unternehmen, das Googles TPU-Plattform nutzt. Auch ein fünfter Großkunde kam hinzu, bei dem es sich laut Marktbeobachtern um Softbank handeln dürfte. Dennoch reichte das den Investoren nicht. Sie hatten auf eine noch breitere Kundenbasis gehofft.

Margendruck trübt das Bild

Ein kritischer Punkt liegt in der Profitabilität. Anthropic verdoppelt zwar sein Auftragsvolumen für Rack-Lieferungen, doch ein Großteil dieser Umsätze fließt als Durchlaufposten an Google, Speicherchip-Hersteller und andere Zulieferer. Broadcom verdient dabei vor allem an Netzwerkkomponenten mit – allerdings verwässert dieses Geschäft die Brutto- und Betriebsmargen spürbar. Die Frage, wie viel tatsächlich beim Konzern hängen bleibt, beschäftigt die Börse.

UBS hält trotz dieser Bedenken an einer Kaufempfehlung mit Kursziel 472 Dollar fest. Die Analysten argumentieren, dass das Anthropic-Geschäft trotz geringerer Margen absolut betrachtet zusätzliche Erträge bringt. Zudem unterstütze Broadcom strategisch Googles Expansion im TPU-Segment – ein langfristig vielversprechendes Feld.

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Ausblick verspricht Verdopplung

Für das laufende erste Quartal peilt das Management 19,1 Milliarden Dollar Umsatz an – auch hier liegt die Prognose über den Analystenschätzungen von 18,4 Milliarden. Besonders das KI-Geschäft soll Fahrt aufnehmen: 8,2 Milliarden Dollar Umsatz mit KI-Chips würde einer Verdopplung gleichkommen. Der Auftragsbestand summiert sich auf stolze 73 Milliarden Dollar über die kommenden 18 Monate.

UBS rechnet damit, dass die KI-Sparte im nächsten Jahr um über 100 Prozent wachsen wird – und 2027 ein ähnliches Tempo vorlegen könnte. Ein möglicher Deal mit OpenAI ist dabei noch gar nicht eingerechnet und würde zusätzliches Potenzial bedeuten.

Tech-Sektor unter Druck

Die Skepsis gegenüber Broadcom färbte am Freitag auf den gesamten Technologiesektor ab. Während der Dow Jones um 0,3 Prozent auf 48.845 Punkte zulegen konnte und damit ein weiteres Rekordhoch markierte, gaben S&P 500 und Nasdaq nach. Der S&P 500 verlor 0,16 Prozent auf 6.890 Punkte, der Nasdaq rutschte um 0,43 Prozent auf 23.491 Zähler ab.

Die Broadcom-Zahlen nährten Sorgen vor einer überhitzten KI-Bewertungsblase – ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als die US-Notenbank mit ihrer Zinssenkung eigentlich für Rückenwind gesorgt hatte. Die Fed hatte zur Wochenmitte nicht nur die Zinsen gesenkt, sondern auch angekündigt, kurzlaufende Anleihen zu kaufen, um Spannungen am Geldmarkt zu dämpfen. Doch selbst diese Unterstützung konnte die Tech-Skepsis nicht überwinden.

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