CEO Hock Tan hat innerhalb von nur zwei Wochen Broadcom-Aktien im Wert von rund 77 Millionen Dollar verkauft. Die Transaktionen erfolgten nahe den Allzeithochs und umfassen knapp ein Drittel seiner direkten Beteiligung. Während das Unternehmen gerade mit Rekordergebnissen im KI-Geschäft glänzt, fragen sich Anleger: Warum verkauft der Chef ausgerechnet jetzt?

Die Details der Insider-Verkäufe

Die Regulierungsunterlagen zeigen zwei massive Transaktionen im Dezember:

  • 18. Dezember 2025: Tan verkaufte 130.000 Aktien zu durchschnittlich 326,02 Dollar – Erlös: 42,38 Millionen Dollar
  • 23. Dezember 2025: Weitere 100.000 Aktien gingen zu 345,65 Dollar über den Tisch – Erlös: 34,56 Millionen Dollar

Nach den Verkäufen hält Tan noch 495.638 Aktien direkt, ein Rückgang von 32 Prozent gegenüber seinem Bestand Anfang Dezember. Zwar sind solche Transaktionen häufig Teil vorausgeplanter Steuer- oder Nachlassstrategien, doch das Timing und Volumen sorgen für Diskussionen. Die Verkäufe erfolgten kurz nachdem die Aktie am 10. Dezember ihr bisheriges Rekordhoch bei 353,15 Dollar markiert hatte.

Starke Geschäftsentwicklung steht im Kontrast

Die operative Performance von Broadcom gibt indes keinen Anlass zur Sorge. Das Unternehmen meldete Mitte Dezember für das vierte Fiskalquartal 2025 beeindruckende Zahlen:

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Broadcom?

  • Umsatz stieg um 28,2 Prozent auf 18,02 Milliarden Dollar
  • Gewinn je Aktie von 1,95 Dollar übertraf die Analystenschätzung von 1,87 Dollar
  • KI-Umsatz kletterte um 76 Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar

Besonders bemerkenswert: Für das laufende erste Quartal des Fiskaljahres 2026 rechnet Broadcom mit KI-Chip-Erlösen von 8,2 Milliarden Dollar. Die Nachfrage nach maßgeschneiderten KI-Beschleunigern und den Tomahawk-Ethernet-Switches für große KI-Cluster treibt das Wachstum. Zudem erhöhte das Unternehmen die Quartalsdividende auf 0,65 Dollar je Aktie.

Was Analysten sagen

Die Wall Street lässt sich von den Insider-Verkäufen nicht beirren. UBS hob das Kursziel kürzlich auf 475 Dollar an – das entspräche einem Aufwärtspotenzial von über 35 Prozent. Die Analysten sehen in den Verkäufen eher eine routinemäßige Portfoliodiversifizierung als ein Warnsignal.

Der Konsens geht davon aus, dass Broadcom im Fiskaljahr 2026 mehr als 60 Milliarden Dollar Umsatz generieren kann. Als Treiber gilt die "zweite Welle" der KI-Ausgaben, die sich auf Inferenz und Netzwerktechnologie konzentriert. Broadcom punktet dabei mit offenen Ethernet-Standards, die proprietäre InfiniBand-Systeme verdrängen.

Ausblick: Bewährungsprobe am 4. März

Am 4. März 2026 folgen die nächsten Quartalszahlen. Dann wird sich zeigen, ob die prognostizierten 8,2 Milliarden Dollar KI-Umsatz tatsächlich erreicht werden und ob Broadcom seine Preissetzungsmacht im Markt für maßgeschneiderte Chips behaupten kann. Technisch befindet sich die Aktie weiterhin im langfristigen Aufwärtstrend, konsolidiert aber nach der jüngsten Rally die Gewinne.

Broadcom-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Broadcom-Analyse vom 30. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Broadcom-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Broadcom-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Broadcom: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...