BP Aktie: Analysten-Euphorie!

Der britische Energieriese BP erlebt gerade eine bemerkenswerte Renaissance. Nach monatelanger Unsicherheit und Spekulationen über eine mögliche Übernahme durch Shell hat sich das Blatt komplett gewendet. Mehrere Großbanken haben ihre Bewertungen angehoben, neue Ölfunde befeuern die Fantasie und aktivistische Investoren treiben den Konzern zu mehr Effizienz. Doch kann BP den Schwung auch langfristig nutzen?

Banken-Parade heizt Kurs an

Die Investmentbanken überbieten sich derzeit mit positiven Einschätzungen zur BP-Aktie. Piper Sandler schraubte das Kursziel von 35 auf 38 Dollar nach oben, während Raymond James sogar 40 Dollar für möglich hält - ein deutlicher Sprung von den vorherigen 36 Dollar. Goldman Sachs und Berenberg Bank stuften die Aktie direkt auf "Buy" hoch.

Das Analystenkonsens zeigt ein durchschnittliches Kursziel von 42,05 Dollar - das entspricht einem Aufwärtspotenzial von knapp 18 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau. Ein "Moderate Buy" lautet die Empfehlung der Experten.

Öl-Sensation in Brasilien

Besonders aufhorchen lässt die jüngste Entdeckung im brasilianischen Santos-Becken. Der Fund namens "Bumerangue" könnte BPs größter seit 25 Jahren werden. Bereits zehn neue Ölfelder hat der Konzern seit Anfang 2025 erschlossen - ein klares Signal für die Rückkehr zu den profitablen Kerngeschäften.

Diese Strategie zahlt sich aus: Seit April ist die BP-Aktie über 32 Prozent gestiegen und hängt damit die Konkurrenz deutlich ab.

Elliott Management erhöht den Druck

Der aktivistische Investor Elliott Management hält mittlerweile fünf Prozent an BP und drängt auf bessere Kapitalallokation. Das Ziel: höhere Ausschüttungen, beschleunigter Schuldenabbau und strategische Verkäufe nicht-essentieller Geschäftsbereiche.

Die Rechnung geht auf - zumindest an der Börse. Die Übernahmespekulationen sind verstummt, stattdessen fokussiert sich der Markt auf die operative Verbesserung unter CEO Murray Auchincloss.