BMW vollzieht den Chefwechsel – und ausgerechnet jetzt türmen sich in den USA die unverkauften Elektroautos. Während Milan Nedeljković die Konzernführung übernimmt, zeigen aktuelle Bestandsdaten ein massives Problem: Fast 90 Prozent der i4-Modelle beim Händler sind noch unverkaufte 2025er-Jahrgänge. Das dürfte den neuen Chef sofort unter Zugzwang setzen.

Nedeljković übernimmt in schwieriger Phase

Der Aufsichtsrat hat Milan Nedeljković zum neuen Vorstandsvorsitzenden berufen. Der bisherige Produktionsexperte tritt das Amt in einer kritischen Phase an: Die Elektromobilität läuft hoch, die Margen stehen unter Druck – und das wichtigste Problem wartet bereits in Übersee.

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Die Fakten:

  • BMW i4: 89,2% des US-Händlerbestands sind unverkaufte 2025er-Modelle
  • Höchster Wert aller untersuchten Fahrzeuge (Analyse: iSeeCars)
  • Zum Vergleich: Porsche Macan 67,8%, VW ID.4 59,1%
  • Werk Dingolfing meldet knapp 300.000 Einheiten für 2025 (Vorjahresniveau)

US-Markt: Der i4 als Sorgenkind

Die Zahlen vom US-Markt sind eindeutig. Der i4 stapelt sich bei den Händlern – eine Quote von 89,2 Prozent unverkaufter Jahrgänge deutet auf eine gravierende Diskrepanz zwischen Produktion und Nachfrage hin. Um diese Bestände abzubauen, dürften aggressive Rabattaktionen notwendig werden. Das würde direkt auf die Margen der Sparte durchschlagen.

Nedeljković steht damit vor der Herausforderung, schnell zu handeln, ohne die Premium-Positionierung der Marke zu beschädigen. Die US-Zollpolitik und schwache China-Nachfrage belasten zusätzlich.

Technologie-Offensive zur CES

Bei aller Kritik am Bestandsmanagement: BMW drückt beim Technologiewandel aufs Tempo. Das Werk München hat die Funktionstests für die Produktion der „Neuen Klasse" abgeschlossen. Der neue i3 soll in der zweiten Jahreshälfte 2026 vom Band laufen.

Zur CES im Januar präsentiert der Konzern den iX3 mit KI-Integration über Amazon Alexa+, Panoramic iDrive und der 6. Generation der eDrive-Technologie. Diese Schritte sind notwendig, um gegen chinesische Hersteller wie Geely zu bestehen, die mit Innovationen wie dem „Crab Driving" den Druck erhöhen.

Preiserhöhungen in Indien, Stillstand in Dingolfing

Während in den USA möglicherweise Rabatte anstehen, geht BMW Motorrad India den umgekehrten Weg: Ab 1. Januar 2026 steigen die Preise um bis zu sechs Prozent. Begründung: gestiegene Inputkosten und Wechselkurseffekte.

Das Werk Dingolfing befindet sich bis zum 6. Januar im Weihnachtsstillstand. Die Standortleitung verweist explizit auf Herausforderungen durch US-Zölle und schwache China-Nachfrage als Belastungsfaktoren für 2025.

Die BMW-Aktie notiert aktuell bei 93,72 Euro und hat sich im Jahresverlauf um über 20 Prozent verteuert. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Nedeljković die operative Schieflage im US-Geschäft schnell genug korrigieren kann, ohne die Gewinnentwicklung zu gefährden.

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