BioNTech Aktie: Entscheidung am Schicksalstag!

Heute ist ein historischer Tag für den Mainzer Impfstoffhersteller – eigentlich ein Grund zum Feiern. Doch während die Übernahme des Konkurrenten CureVac finalisiert wird, ziehen dunkle Wolken aus den USA auf. Statt Sektlaune herrscht Zitterpartie: Was wiegt schwerer – der strategische Triumph oder die neue Angst vor der US-Behörde?

Alarm aus den USA

Der Kurs steht spürbar unter Druck und kämpft um Bodenbildung. Verantwortlich hierfür sind Berichte über ein geleaktes Memo der US-Gesundheitsbehörde FDA. Im Raum stehen strengere Sicherheitsprotokolle und potenzielle Untersuchungen zu Nebenwirkungen der Covid-Impfstoffe. Diese regulatorische Unsicherheit wirkt wie ein massiver Bremsklotz. Anleger reagieren nervös auf das Risiko, dass neue Hürden das Geschäft belasten könnten, gerade als das Unternehmen versuchte, wieder Fahrt aufzunehmen.

Historische Fusion besiegelt

Dabei vollzieht BioNTech heute einen entscheidenden operativen Schritt: Das öffentliche Umtauschangebot für CureVac läuft am heutigen Mittwochvormittag aus. Nachdem die CureVac-Aktionäre bereits Ende November mit überwältigender Mehrheit (über 99 Prozent) zugestimmt haben, konsolidieren die Mainzer damit endgültig den mRNA-Sektor. Dieser Deal ist weit mehr als nur Wachstum; es ist ein defensiver und offensiver Schachzug zugleich, um Patentstreitigkeiten zu beenden und den Weg für die wichtige Onkologie-Pipeline freizumachen.

Hoffnungsschimmer Krebsforschung

Finanziell sendet das Unternehmen trotz der düsteren Kursentwicklung Lebenszeichen. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2025 wurde angehoben, getrieben durch höhere Einnahmen aus der Partnerschaft mit Bristol-Myers Squibb. Das Management setzt alles auf die Karte Krebsforschung, um die Abhängigkeit vom schrumpfenden Covid-Geschäft zu verringern. Analysten blicken daher gespannt auf das Jahr 2026 und die geplante Zulassung für Medikamente gegen Gebärmutterkrebs.

Der Markt ignoriert diese langfristigen Perspektiven derzeit jedoch weitgehend. Mit einem Minus von über 26 Prozent seit Jahresanfang notiert das Papier bei gut 83 Euro gefährlich nah am 52-Wochen-Tief von 79,20 Euro. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die erfolgreiche CureVac-Integration ausreicht, um das Vertrauen der Anleger gegen die FDA-Sorgen zu verteidigen.