Die BayWa AG treibt ihren Sanierungskurs weiter voran. Nach dem Abschluss eines strategischen Asset-Verkaufs in dieser Woche zeigt der Konzern Handlungsfähigkeit – doch die Skepsis der Anleger bleibt. Bei einem Kurs von 2,50 Euro wird deutlich: Der Weg aus der Krise ist noch lang.

BayWa r.e. trennt sich von Renerco

Am Dienstag wurde der Verkauf der renerco plan consult GmbH an den britischen Dienstleister Natural Power finalisiert. Die Münchner Tochter, spezialisiert auf technische Beratung für Wind-, Solar- und Netzinfrastrukturprojekte, wechselt damit den Besitzer.

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Der Deal markiert einen weiteren Schritt in der Portfolio-Bereinigung. Über den Kaufpreis herrscht zwar Stillschweigen, doch Marktbeobachter werten die Transaktion positiv: BayWa beweist, dass Assets zu Geld gemacht werden können. Die freigesetzten Mittel fließen direkt in die dringend benötigte Liquiditätsstärkung des angeschlagenen Konzerns.

Forschung trotz Sparkurs

Parallel setzt BayWa r.e. auf Innovation. Die Solar Projects GmbH steigt als Partner in das Fraunhofer-Projekt "SeVen" ein. Ziel: Materialeinsparungen von bis zu 75 % bei der Verkabelung großer Photovoltaik-Freiflächenanlagen durch Mittelspannungstechnologie.

Die Botschaft ist klar – trotz Sanierungsdruck will der Konzern technologisch vorne bleiben. Gemeinsam mit KACO new energy und SUMIDA Components wird an effizienteren Park-Designs geforscht. Ob das ausreicht, um langfristig Wettbewerbsvorteile zu sichern?

Brutale Zahlen belasten weiter

Die Ausgangslage bleibt dramatisch. Ende November legte BayWa die Neunmonatszahlen vor: Der Umsatz brach um 22 % auf 9,6 Milliarden Euro ein. Das Management bekräftigte die Pläne zur milliardenschweren Entschuldung – doch die Umsetzung wird zur Zerreißprobe.

Die Aktie reagierte volatil auf den Newsflow. Gestern schloss das Papier bei 2,50 Euro – ein Stabilisierungsversuch auf niedrigstem Niveau. Die Marktstimmung bleibt angespannt, Analysten halten sich mit Ratings zwischen "Hold" und "Sell" zurück.

Kritische Erfolgsfaktoren:

  • Weitere Asset-Verkäufe müssen zeitnah kommuniziert werden
  • Details zur Refinanzierung stehen in den kommenden Wochen an
  • Going Concern muss durch operative Fortschritte gesichert bleiben

Investoren warten auf konkrete Vollzugsmeldungen. Der Renerco-Deal zeigt Handlungsfähigkeit – doch der steinige Weg zur finanziellen Gesundung ist noch lang. Die BayWa-Aktie bleibt ein hochspekulatives Investment, dessen Schicksal am Erfolg der Sanierung hängt.

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