Die BayWa-Aktie trotzt am Montag dem nervösen Marktumfeld und verzeichnet klare Kursgewinne. Grund dafür sind konkrete Fortschritte beim angekündigten massiven Schuldenabbau, die Anleger positiv stimmen. Investoren honorieren, dass den Sanierungsankündigungen des Managements nun Taten folgen – doch reicht das Tempo aus?

Markt reagiert auf Asset-Verkäufe

Das im SDAX gelistete Papier kletterte am Montagnachmittag auf 18,90 Euro, was einem Plus von gut zwei Prozent entspricht. Primärer Treiber ist der Verkauf eines Photovoltaik-Portfolios in Großbritannien, der erst am Wochenende kommuniziert wurde. Da die Börsen am Samstag geschlossen waren, preisen Marktteilnehmer die Nachricht erst zum Wochenauftakt ein. Der Verkauf wird als Beleg gewertet, dass der Konzern die dringend benötigte Liquiditätsbeschaffung operativ vorantreibt.

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Details zur Portfoliobereinigung

Im Zentrum der aktuellen Bewegung steht die Veräußerung von Solarparks mit einer Leistung von 121 Megawatt durch die Tochter BayWa r.e. an den Investor Capital Dynamics. Dieser Schritt flankiert den bereits Anfang Dezember gemeldeten Verkauf der Beratungstochter Renerco Plan. Unterstützt wird die Bewertung der britischen Assets durch aktuelle Regulierungsreformen im Vereinigten Königreich: Der dortige Netzbetreiber priorisiert bis 2030 den Anschluss erneuerbarer Energien, was den Wert der verbleibenden Projektpipeline der BayWa in diesem Kernmarkt stützt.

Bilanzdruck bleibt hoch

Die aktuellen Verkäufe sind notwendige Schritte in einer finanziell angespannten Lage. Die Ende November veröffentlichten Neun-Monats-Zahlen offenbarten einen Umsatzrückgang von 22 Prozent und unterstrichen den Handlungsdruck. Um die Zinslast zu senken, plant das Management einen Schuldenabbau von rund vier Milliarden Euro. Während Branchennachbarn wie Hornbach aktuell unter Ergebniswarnungen leiden, profitiert die BayWa-Aktie derzeit von der konsequenten Exekution dieser Verkaufsstrategie.

Die positive Kursreaktion auf die 18,90-Euro-Marke markiert einen Etappensieg, ändert aber nichts an der fundamentalen Herausforderung. Die mittelfristige Stabilisierung hängt strikt davon ab, ob das Management für das verbleibende „Tafelsilber“ im Bereich Erneuerbare Energien weiterhin attraktive Preise erzielen kann. Der Fokus der Marktbeobachter liegt nun auf den nächsten Vollzugsmeldungen aus dem laufenden Desinvestitionsprogramm.

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