BayWa Aktie: Finanzierungserfolg

Die BayWa AG meldet einen wichtigen Fortschritt im US-Geschäft: Die Tochtergesellschaft BayWa r.e. hat gestern eine Finanzierung über 416 Millionen US-Dollar für ein Solar-Speicher-Projekt in Kalifornien abgeschlossen. Der Bau des JVR Energy Parks im San Diego County startet damit unmittelbar – ein konkretes Signal, dass der Konzern im kapitalintensiven US-Markt handlungsfähig bleibt.

Hybrid-Kraftwerk für Kalifornien

Das gesicherte Finanzierungspaket ermöglicht die Realisierung eines technologisch anspruchsvollen Projekts im Jacumba Valley. Die Anlage kombiniert eine Solarkapazität von 90 MWac mit einem Batteriespeicher von 70 MWac (280 MWh). Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2026 geplant, dann soll das Kraftwerk rund 57.000 Haushalte über San Diego Community Power mit Strom versorgen.

Die Eckdaten:
* Finanzierungsvolumen: 416 Millionen US-Dollar
* Fremdkapital: Konsortium unter Führung der Société Générale
* Eigenkapital: Wafra Inc. und Acadia Infrastructure Capital
* Baustart: 9. Dezember 2025
* Fertigstellung: Herbst 2026
* Zusatzinvestition: 4 Millionen US-Dollar in lokale Infrastruktur

Während der Bauphase entstehen über 350 gewerkschaftlich organisierte Arbeitsplätze. Das Projekt wurde bereits 2021 angekündigt und erreicht nun die entscheidende Realisierungsphase.

Werttreiber für den Konzern

Für die im SDAX notierte BayWa AG ist die Meldung von hoher Bedeutung. Die Sparte Renewable Energies gilt als zentraler Gewinnbringer des Konzerns. Der erfolgreiche Abschluss einer Finanzierung in dieser Größenordnung zeigt, dass BayWa r.e. internationale Großbanken und Investoren trotz volatiler Zinsumfelder für langfristige Projekte gewinnen kann.

Die strategische Ausrichtung auf Hybrid-Anlagen mit integriertem Speicher positioniert das Unternehmen in einem Marktsegment mit höheren Margenpotenzialen. Durch die 280 MWh Speicherkapazität kann Strom flexibel vermarktet werden – unabhängig von der tatsächlichen Erzeugungszeit.

Projekt-Pipeline wird konkret

Mit dem Baubeginn rückt die Realisierung des Cashflows näher. Bis zur Inbetriebnahme im Herbst 2026 fließt das Projekt in die Bewertung der Projekt-Pipeline ein, was Analysten in der Regel positiv für den Substanzwert der Solartochter werten. Die Meldung beweist, dass das US-Geschäft trotz makroökonomischer Herausforderungen operativ vorankommt.