Die Rallye der Bayer Aktie legt eine Pause ein, doch die Weichen bleiben klar auf Erholung gestellt. Nach dem starken Jahresverlauf trifft eine deutlich angehobene Analystenprognose auf Gewinnmitnahmen rund um ein neues Jahreshoch. Wie stabil ist dieser Aufwärtstrend?

Berenberg hebt Kursziel deutlich an

Den wichtigsten Impuls liefert eine aktuelle Studie der Privatbank Berenberg. Die Analysten haben ihr Kursziel für Bayer spürbar von 30,40 auf 41,00 Euro angehoben. Das entspricht einem klaren Vertrauenssignal in die mittelfristige Entwicklung.

Im Fokus steht dabei vor allem die juristische Baustelle in den USA. Berenberg rechnet mit einer „Finalität“ in der Glyphosat-Thematik bis zum Geschäftsjahr 2026. Aus Marktsicht wäre das ein entscheidender Schritt, weil:

  • ein langjähriger Belastungsfaktor wegfallen könnte
  • das Risiko im Bewertungsmodell sinkt
  • der Konzern mehr finanziellen und strategischen Spielraum bekäme

Diese Perspektive unterstützt die These einer fundamentalen Neubewertung, weg vom reinen „Klippenrisiko“ hin zu einem normalisierten Bewertungsrahmen.

Kurs nahe Jahreshoch, Rallye atmet durch

Nach der jüngsten Aufwärtsbewegung zeigt sich der DAX-Wert heute etwas ruhiger. Mit rund 35,94 Euro liegt die Aktie nur gut zwei Prozent unter ihrem 52‑Wochen-Hoch von 36,75 Euro. Seit Jahresanfang summiert sich das Plus auf über 80 Prozent – ein deutlicher Turnaround nach dem Tief Ende 2024.

Auffällig ist der Blick auf die technischen Kennzahlen:

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  • der Kurs liegt mehr als 20 Prozent über dem 50‑Tage-Durchschnitt
  • der Abstand zur 200‑Tage-Linie beträgt gut ein Drittel
  • der RSI auf 14‑Tage-Basis notiert mit 19,6 im überverkauften Bereich

Die Kombination aus starkem Anstieg und sehr niedrigem RSI deutet darauf hin, dass kurzfristige Gewinnmitnahmen auf einen zuvor überdehnten Trend folgen. Charttechnisch ist das eher eine normale Atempause als ein Bruch des übergeordneten Aufwärtstrends.

Operatives Geschäft als zweite Säule

Nicht nur die Entspannungserwartung im Rechtsbereich stützt den Kurs, sondern auch das laufende Geschäft. In den jüngsten Quartalszahlen konnte Bayer das bereinigte EBITDA um mehr als 20 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro steigern. Das zeigt eine solide Ertragskraft trotz des anspruchsvollen Umfelds.

Zusätzlich bringt die Pharmasparte positive Impulse. Insbesondere das Augenmedikament Eylea macht Fortschritte und steht vor weiteren möglichen Zulassungen in der EU. Solche Pipeline-Erfolge sind wichtig, um die mittelfristige Ergebnisbasis zu verbreitern und die Abhängigkeit von einzelnen Produkten zu reduzieren.

Fazit: Konsolidierung in einem intakten Aufwärtstrend

Die Bayer Aktie bewegt sich derzeit in einer Konstellation aus kurzfristigen Gewinnmitnahmen und struktureller Verbesserung der Ausgangslage. Das angehobene Berenberg-Kursziel von 41 Euro unterstreicht den veränderten Blick institutioneller Investoren auf Risiko und Potenzial des Konzerns.

Solange sich die Erwartungen auf eine Lösung der US‑Rechtsstreitigkeiten bestätigen und das operative Geschäft mit wachsender Ertragskraft und Fortschritten in der Pipeline untermauert wird, spricht vieles für einen weiterhin intakten Aufwärtstrend. Entscheidend wird sein, dass die Aktie oberhalb der gleitenden Durchschnitte stabil bleibt und Rücksetzer eher als Konsolidierung denn als Trendwende verlaufen.

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