Nach einer beeindruckenden Rally von 18 Prozent seit Anfang Dezember zeigt die Bayer Aktie erste Ermüdungserscheinungen. Der Titel rutschte zur Wochenmitte deutlich ab und verlor zeitweise über 3 Prozent. Das erst vor wenigen Tagen markierte 52-Wochen-Hoch von 37,14 Euro rückt damit in die Ferne. Die entscheidende Frage: Ist das eine gesunde Verschnaufpause oder kippt die Stimmung?

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Kursziel der Berenberg Bank wurde am 12. Dezember drastisch auf 41,00 Euro angehoben (zuvor: 30,40 Euro)
  • Der Titel notiert aktuell bei 35,24 Euro – rund 4 Prozent unter dem jüngsten Jahreshoch
  • Seit Jahresbeginn steht ein Plus von über 82 Prozent zu Buche
  • Der RSI-Indikator signalisiert mit 19,6 eine stark überverkaufte Situation

Berenberg sieht massives Aufwärtspotenzial

Die jüngste Euphorie um den Leverkusener Konzern wurde maßgeblich durch eine drastische Neubewertung der Berenberg Bank befeuert. Die Analysten erhöhten ihr Kursziel um mehr als ein Drittel auf 41,00 Euro. Als Begründung nannten sie zwei zentrale Faktoren: Zum einen übertrafen die Q3-Zahlen beim EBITDA die Markterwartungen deutlich. Zum anderen wächst die Hoffnung auf eine baldige Lösung im langwierigen Glyphosat-Rechtsstreit in den USA – möglicherweise unter Einbeziehung des Supreme Court.

Das neue Kursziel liegt selbst nach der Dezember-Rally noch rund 16 Prozent über dem aktuellen Niveau. Die Analysten preisen damit zunehmend ein, dass CEO Bill Andersons Konzernumbau Früchte trägt.

Restrukturierung zeigt erste Wirkung

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Der aggressive Umbau des Konzerns unter dem Programm "Dynamic Shared Ownership" macht Fortschritte. Seit Andersons Amtsantritt wurden über 12.000 Stellen abgebaut, um Bürokratie zu reduzieren und die Kostenstruktur zu verbessern. Parallel dazu rückt die Pharma-Pipeline stärker in den Fokus der Investoren. Besonders das Menopause-Medikament Elinzanetant könnte künftig helfen, die auslaufenden Patente von Blockbustern wie Xarelto zu kompensieren.

Diese Kombination aus Kosteneffizienz und Pipeline-Hoffnung reduziert die Risikoprämie der Aktie spürbar. Der Markt honoriert die strategische Neuausrichtung – zumindest vorerst.

Kritische Unterstützungszone im Blick

Charttechnisch befindet sich die Aktie an einem Scheideweg. Die Marke um 34,50 Euro fungiert als wichtige Unterstützung. Hält dieser Bereich, bleibt der intakte Aufwärtstrend bestehen und der Weg in Richtung des Berenberg-Ziels von 41 Euro könnte sich öffnen. Ein nachhaltiger Bruch würde hingegen weiteren Abgabedruck bis zur 32-Euro-Marke auslösen.

Der extrem niedrige RSI-Wert von 19,6 deutet allerdings auf eine technische Überreaktion nach unten hin. Eine Gegenbewegung wäre aus dieser Perspektive überfällig. Entscheidend wird sein, ob die Käufer in diesem Bereich wieder zugreifen oder die Nervosität überwiegt.

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