Bayer Aktie: Erfreuliche Trendwende
Ist der jahrelange Albtraum endlich vorbei? Für die leidgeprüften Aktionäre des Leverkusener Konzerns markieren die letzten 48 Stunden eine potenzielle Zäsur. Ein doppelter Paukenschlag aus der Rechtsabteilung und der Forschung sorgt für Euphorie und wirft die Frage auf: Startet hier gerade eine dauerhafte Neubewertung oder ist es nur ein kurzes Aufatmen?
Der Glyphosat-Hammer aus Washington
Der eigentliche Treibstoff der aktuellen Rally kommt aus den USA. Die Nachricht schlug am Dienstag ein wie eine Bombe: Der US-Generalstaatsanwalt (Solicitor General) hat dem Supreme Court offiziell empfohlen, den Fall "Durnell" zur Prüfung anzunehmen. Damit stellt sich die US-Regierung im Kern hinter Bayers Argumentation, dass Bundesrecht vor den Warnhinweispflichten einzelner Bundesstaaten steht.
Für Anleger ist das ein potenzieller Befreiungsschlag. Sollte das höchste US-Gericht der Empfehlung folgen – eine Entscheidung wird wohl erst 2026 fallen –, könnten sich die Karten im zähen Glyphosat-Rechtsstreit neu mischen.
Die Analysten reagieren bereits:
* Milliarden-Entlastung: JPMorgan kalkuliert, dass im Erfolgsfall Rückstellungen von rund 5 Milliarden Euro freiwerden könnten.
* Kurspotenzial: Dies entspräche einem isolierten Wertzuwachs von 15 bis 20 Prozent für die Aktie.
* Strategische Wende: Goldman Sachs sieht einen weitreichenden Schritt zur Bewältigung der Monsanto-Altlasten.
Operative Stärke im Schatten der Justiz
Während der Markt noch den juristischen Hoffnungsschimmer feierte, lieferte Bayer am Mittwoch auch operativ nach. Auf einem wichtigen Radiologie-Kongress in Chicago präsentierte der Konzern erfolgreiche Phase-III-Daten für sein neues MRT-Kontrastmittel Gadoquatrane.
Das Mittel ermöglicht eine um 60 Prozent reduzierte Dosis bei gleichbleibender Bildqualität – ein starkes Argument, besonders in der Kindermedizin. Zulassungsanträge für die USA, EU und Japan sind bereits eingereicht. Diese fundamentale Stärke der Pharma-Sparte unter CEO Bill Anderson zeigt, dass der Konzern auch abseits der Gerichtssäle wieder Tritt fasst.
Neubewertung in vollem Gange
Die Reaktion der Anleger auf diesen News-Doppelschlag ist eindeutig: Panik weicht Gier. Die Aktie krönt mit der jüngsten Bewegung ein spektakuläres Jahr 2025.
Das spiegelt sich eindrucksvoll in den Zahlen wider:
* Der Kurs kletterte gestern auf ein neues 52-Wochen-Hoch bei 34,32 Euro.
* Seit Jahresbeginn (YTD) verzeichnet das Papier ein massives Plus von 77,81 Prozent.
* Der Abstand zum 52-Wochen-Tief beträgt mittlerweile über 80 Prozent.
Alles blickt auf die 35-Euro-Marke
Die charttechnische Lage hat sich durch den Ausbruch auf den höchsten Stand seit Anfang 2024 dramatisch verbessert. Kurzfristig dürfte der Bereich um 35 Euro hart umkämpft sein. Gelingt hier der nachhaltige Durchbruch, wäre der Weg in Richtung 38 Euro frei.
Doch Vorsicht bleibt geboten: Die formale Entscheidung des Supreme Court steht noch aus. Die Empfehlung des Generalstaatsanwalts ist ein starkes Signal, aber keine Garantie. Anleger wetten derzeit darauf, dass die juristischen Fesseln endlich fallen – eine Wette mit hohem Einsatz, aber nun auch mit greifbarer Perspektive.
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