Die Bayer-Aktie erlebt einen spektakulären Aufschwung. Am Dienstag schoss der Kurs um 12,1 Prozent nach oben auf 34,15 Euro – das höchste Niveau seit fast zwei Jahren. Der Grund für diese Kursexplosion: Die US-Regierung unterstützt Bayers Position im jahrelangen Glyphosat-Rechtsstreit.

Der Solicitor General, der Generalanwalt der Vereinigten Staaten, sprach sich dafür aus, dass der Supreme Court den Fall Durnell zur Prüfung annehmen soll. Das ist für Bayer von entscheidender Bedeutung. Der Konzern argumentiert seit Jahren, dass Bundesrecht Vorrang vor einzelstaatlichen Klagen haben muss. Rund 67.000 Fälle sind noch offen – ein Damoklesschwert, das seit der Monsanto-Übernahme über der Aktie schwebt.

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Vom Absturz zur Erholung?

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nach der Monsanto-Übernahme stürzte die Aktie von etwa 140 Euro auf zeitweise unter 20 Euro ab. Der Risikoabschlag lastete wie Blei auf dem Papier. Christine Romar von CMC Markets bringt es auf den Punkt: "Eine letzte Verhandlung könnte für Bayer den lang ersehnten Befreiungsschlag bedeuten. Der Risikoabschlag würde mit einem Mal hinfällig."

Auch am Folgetag setzt sich die positive Stimmung fort. Auf Tradegate kletterte die Aktie weitere 1,7 Prozent in Richtung Vortageshoch bei knapp über 35 Euro.

Analysten werden optimistischer

Die Investmentbanken reagieren auf die jüngsten Entwicklungen. Morgan Stanley sprach im Rahmen des Pharma-Ausblicks 2026 eine "taktische Bewertungs-Empfehlung" aus und setzte ein Kursziel von 40 Euro an. Die Begründung: Die Gesamtsituation verbessere sich grundsätzlich. Exane BNP Paribas zog nach und erhöhte das Kursziel auf 39 Euro.

Die Rally könnte weitergehen, wenn der Supreme Court tatsächlich ein Grundsatzurteil fällt. Für Anleger, die auf ein Ende der ewigen Unsicherheit gehofft haben, könnte sich nun eine Neubewertungsstory anbahnen. Ob sich dieser Hoffnungsschimmer in nachhaltigen Kursgewinnen manifestiert, hängt maßgeblich von den nächsten Schritten des obersten US-Gerichts ab.

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