Es klingt eigentlich nach dem perfekten Treibstoff für eine Erholung: Die EU lockert die Fesseln für die Gentechnik und das Unternehmen selbst kauft im großen Stil eigene Anteile zurück. Doch die BASF-Aktie reagiert völlig anders als erhofft und gerät weiter unter Druck. Warum ignorieren Anleger die guten Nachrichten, und ist das Vertrauen in den Chemieriesen endgültig verspielt?

Brüssel liefert, Markt schläft

Dabei gab es heute eigentlich einen echten Lichtblick direkt aus Brüssel, der das Potenzial hätte, die fundamentale Bewertung neu zu ordnen. Die EU-Staaten haben sich auf eine Abschwächung der bisher strengen Gentechnik-Regeln geeinigt. Für die Agrarsparte von BASF ist das eine strategische Steilvorlage.

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Das ändert sich konkret:
* Beschleunigte Verfahren: Die Zulassung für bestimmte genomeditierte Pflanzen wird deutlich erleichtert.
* Marktöffnung: Neue Saatgut-Technologien erhalten endlich realistischen Zugang zum europäischen Markt.
* Wachstumsfantasie: Das Segment "Agricultural Solutions" könnte langfristig massiv profitieren.

Doch die Reaktion des Marktes ist ernüchternd: Die Meldung verpufft im aktuellen Umfeld fast vollständig. Die Angst vor der konjunkturellen Schwäche der Chemiebranche sitzt so tief, dass selbst handfeste politische Verbesserungen von den Sorgenfalten der Anleger überdeckt werden.

Eiseskälte von den Analysten

Verantwortlich für die schlechte Stimmung ist nicht zuletzt der Gegenwind von der Wall Street. Die US-Großbank JPMorgan bleibt hartnäckig bei ihrer Einschätzung "Underweight". Das Kursziel von 40 Euro liegt deutlich unter dem aktuellen Niveau und suggeriert weiteres Abwärtspotenzial.

Diese Skepsis wiegt schwer. Sie signalisiert, dass die Experten strukturelle Risiken in der Gewinnentwicklung sehen, die sich auch durch politische Schützenhilfe oder kurzfristige Maßnahmen nicht so einfach wegdiskutieren lassen. Der Bruch der psychologisch wichtigen Marke von 45 Euro bestätigt diese Vorsicht nun auch im Chartbild eindrucksvoll.

Verzweifelter Kampf gegen den Trend?

Das Management versucht derweil, mit massiver finanzieller Kraft gegenzusteuern. Allein im November 2025 kaufte der Konzern rund 4,61 Millionen eigene Aktien zurück. Das Ziel ist klar: Kurspflege und Signalwirkung. Das Unternehmen hält die eigene Aktie auf dem aktuellen Niveau offenbar für zu günstig.

Doch der Blick auf die nackten Zahlen zeigt, dass selbst diese künstliche Nachfrage nicht ausreicht, um eine Trendwende zu erzwingen. Mit einem Schlusskurs von 44,31 Euro am Mittwoch kämpft der Titel nun um den Halt. Besonders brisant: Der Kurs balanciert gefährlich nah am 200-Tage-Durchschnitt von 44,26 Euro. Sollte diese letzte Bastion fallen, dürften die Bären endgültig die Kontrolle übernehmen.

Die Lage bleibt toxisch. Weder die positiven News zur Gentechnik noch die millionenschweren Rückkäufe können den Titel derzeit aus der Defensive befreien. Anleger müssen sich fragen: Wenn selbst diese Nachrichten den Kurs nicht heben können, was dann? Ein Rutsch unter die 44-Euro-Marke könnte den Verkaufsdruck jetzt rapide beschleunigen.

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