BASF Aktie: Warnsignale aus der Chefetage
BASF sendet derzeit widersprüchliche Signale an die Märkte. Während der Konzern sein Aktienrückkaufprogramm aggressiv vorantreibt und damit den Kurs technisch stützt, dämpft CEO Markus Kamieth die Hoffnungen für die mittelfristige Zukunft massiv. Anleger stehen vor der entscheidenden Frage: Kann die künstliche Verknappung der Aktien die fundamentalen Sorgen überlagern, oder droht eine Neubewertung der Wachstumsaussichten?
- Rückkauf-Offensive: 930.000 Aktien in nur einer Woche erworben.
- CEO-Prognose: Keine deutliche Geschäftsbelebung für 2026 erwartet.
- Transformation: Neue Deals im Bereich Wasserstoff und Spezialchemie.
Die Diskrepanz zwischen Finanzmanövern und operativem Ausblick könnte kaum größer sein. In der ersten Dezemberwoche nutzte BASF das Kursniveau konsequent und kaufte eigene Anteile im großen Stil zurück. Insgesamt wurden seit Anfang November über 5,5 Millionen Aktien vom Markt genommen. Diese stetige Nachfrage bildet derzeit einen wichtigen Boden für den Aktienkurs.
Doch CEO Markus Kamieth goss am Montag Wasser in den Wein. In einem Interview warnte er vor verfrühtem Optimismus und prognostizierte für das Jahr 2026 keine signifikante Erholung der Geschäfte. Zwar bekräftigte er das Bekenntnis zum Standort Ludwigshafen, doch die Aussicht auf eine länger anhaltende Durststrecke belastet die Stimmung. Die Aktie notiert aktuell bei 43,26 Euro und damit fast punktgenau auf dem Niveau des 50-Tage-Durchschnitts (43,41 Euro).
Strategischer Umbau und Analystenecho
Ungeachtet der konjunkturellen Warnungen treibt das Management die Neuausrichtung voran. Der geplante Verkauf der Lacksparte "Coatings" an Carlyle, der rund 9 Milliarden Dollar einbringen könnte, gilt in Finanzkreisen als essenzieller Schritt zur Sicherung der Liquidität und Dividende.
Auch operativ meldete der Konzern heute Vollzug: Mit dem Start der Belieferung von OCI mit grünem Ammoniak und der Einführung des emissionsarmen Katalysators Lupragen N 208 stärkt BASF seine Position in zukunftsträchtigen Nischen. Analysten von Bernstein honorieren diese Strategie weiterhin mit einem "Outperform"-Rating und sehen langfristiges Potenzial, während die UBS aufgrund der makroökonomischen Risiken bei einer neutralen Haltung verbleibt.
Charttechnik: Wichtige Marken
Das charttechnische Bild spiegelt die Unsicherheit wider. Mit einem Minus von 4,05 % auf Sicht von 12 Monaten hinkt der Titel dem breiten Markt hinterher. Kritisch ist nun die Unterstützungszone um 43,00 Euro. Sollte diese Marke aufgrund der verhaltenen CEO-Prognose nachhaltig unterschritten werden, rückt das 52-Wochen-Tief bei 39,76 Euro wieder in gefährliche Nähe.
Für die kommenden Wochen bleibt das Volumen der Aktienrückkäufe der wichtigste Stabilisator gegen die trüben Konjunkturaussichten. Anleger sollten genau beobachten, ob BASF die hohe Frequenz der Käufe beibehält, um die Marke von 43 Euro zu verteidigen, bis der angekündigte Verkauf der Lacksparte finalisiert ist und neue Liquidität schafft.
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