Anleger, die auf eine schnelle zyklische Wende beim Ludwigshafener Chemiekonzern gesetzt haben, müssen ihre Erwartungen korrigieren. Vorstandschef Markus Kamieth nahm der Hoffnung auf einen baldigen Aufschwung den Wind aus den Segeln und stellte klar, dass auch das kommende Jahr keine Selbstläufer wird. Statt der ersehnten Markterholung zeichnet sich ab, dass die Durststrecke für die Branche länger andauern könnte als in vielen Analystenmodellen vorgesehen.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Ausblick: Das Management rechnet nicht mit einer deutlichen wirtschaftlichen Belebung im Jahr 2026.
  • Kursreaktion: Die Aktie notierte zum gestrigen Handelsschluss bei 43,26 Euro und verharrt knapp unter dem 50-Tage-Durchschnitt.
  • Kapitalmaßnahmen: Ein laufendes Rückkaufprogramm stützt den Kurs technisch.
  • Dividende: Marktbeobachter kalkulieren weiterhin mit einer Ausschüttung von rund 2,25 Euro.

Realitätscheck statt Wachstumsfantasie

Die Zurückhaltung des CEOs wiegt schwer, da der Markt bereits begonnen hatte, auf eine Normalisierung der Geschäfte im kommenden Jahr zu spekulieren. Doch die fundamentalen Daten sprechen eine andere Sprache: Die Industrienachfrage bleibt schleppend, und strukturelle Nachteile am Standort Europa – insbesondere hohe Energiekosten und Bürokratie – belasten weiterhin die Margen.

Diese nüchterne Einschätzung drückt auf die Stimmung. Mit einem Kurs von zuletzt 43,26 Euro hat sich das Papier wieder seinem 50-Tage-Durchschnitt von 43,39 Euro angenähert, schafft es aber derzeit nicht, diesen dynamisch zu überwinden. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch aus dem März beträgt mittlerweile fast 20 Prozent, was die anhaltende Skepsis der Investoren unterstreicht.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BASF?

Rückkaufprogramm als Sicherheitsnetz

Während die operative Entwicklung stockt, sorgt die Finanzstrategie des Konzerns zumindest für eine gewisse Bodenbildung. BASF tritt weiterhin aktiv als Käufer am Markt auf und erwarb allein in der ersten Dezemberwoche rund 930.000 eigene Aktien. Der durchschnittliche Kaufkurs lag dabei teilweise deutlich über dem aktuellen Niveau.

Diese Maßnahmen verknappen das Angebot und signalisieren, dass das Management die aktuelle Bewertung trotz der Risiken für moderat hält. Zusammen mit einer erwarteten Dividende von 2,25 Euro bietet dies ein Argument für wertorientierte Anleger, auch wenn der fundamentale Wachstumstreiber fehlt.

Branchenweite Belastung

Die Probleme sind jedoch nicht hausgemacht, sondern spiegeln eine breite Krise der deutschen Chemieindustrie wider. Der geplante "Chemiegipfel" in Böhlen verdeutlicht die Dringlichkeit der Lage, besonders in Ostdeutschland. Dass nun der Branchenprimus explizit vor einem schwierigen Jahr 2026 warnt, dürfte auch die Erwartungshaltung für kleinere Sektorwerte dämpfen.

Fazit: Warten auf Impulse

Die BASF Aktie bleibt vorerst in einer Seitwärtsbewegung gefangen. Das Rückkaufprogramm und die Dividendenrendite fungieren als Fallschirm, doch die gedämpften Aussichten von CEO Kamieth verhindern derzeit neue Höhenflüge. Für eine nachhaltige Trendwende benötigt der Titel konkrete Signale einer Nachfragebelebung aus den globalen Industriemärkten, die aktuell noch nicht in Sicht sind. Bis dahin bleibt der Bereich um den 200-Tage-Durchschnitt bei 44,04 Euro ein schwer zu überwindender Widerstand.

BASF-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BASF-Analyse vom 11. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten BASF-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BASF-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BASF: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...