BASF Aktie: Europa verliert
Die europäische Chemieindustrie gerät unter Druck. Eine aktuelle Umfrage unter Top-Managern zeigt: 45 Prozent wollen künftig mehr in den USA investieren – während 38 Prozent ihre Europa-Budgets kürzen. Für BASF, Deutschlands größten Chemiekonzern, ist das eine deutliche Warnung.
Die wichtigsten Fakten:
- 45% der Top-Manager planen höhere US-Investitionen
- 38% wollen Europa-Budgets reduzieren
- BASF setzt auf Quantencomputing für Produktionsplanung
- Rechenzeit von 10 Stunden auf wenige Sekunden gesenkt
- Indische Tochter wächst, aber mit dünnen Margen
Standort Europa verliert an Attraktivität
Die Zahlen des European Round Table for Industry (ERT) sind ernüchternd. Nur 8 Prozent der befragten Konzernlenker sehen Spielraum für höhere Investitionen auf dem alten Kontinent. Der Trend geht klar Richtung USA.
Für BASF trifft diese Entwicklung einen wunden Punkt. Der Konzern beschäftigt am Stammwerk Ludwigshafen rund 39.000 Mitarbeiter und hatte zuletzt bereits Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt. Die "Winning Ways"-Strategie zielt darauf ab, die Abhängigkeit von schwachen europäischen Märkten durch Wachstum in China und den USA zu kompensieren.
Die Aktie notiert am Montagnachmittag bei 44,70 Euro und bewegt sich damit weiterhin in der Nähe ihrer kritischen Unterstützungszone.
Quantensprung in der Produktion
Operativ setzt BASF auf Technologie, um Kosten zu senken. Gemeinsam mit D-Wave hat der Konzern ein Quantencomputing-Projekt abgeschlossen, das die Produktionsplanung revolutionieren könnte. Komplexe Zeitpläne, für die bisher zehn Stunden Rechenzeit nötig waren, werden nun in Sekunden erstellt.
Der praktische Nutzen ist erheblich: Störungen in der Lieferkette können flexibler aufgefangen werden. In einer Branche mit engen Margen und hohem Wettbewerbsdruck verschafft das einen messbaren Vorteil. Das Projekt markiert den Übergang von der Forschung zur industriellen Anwendung.
Asien wächst, aber nicht explosiv
In Indien verzeichnet die BASF-Tochter solides Wachstum. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 lag der Umsatz bei 38,7 Milliarden Rupien. Der Gewinn vor Steuern erreichte 1,9 Milliarden Rupien, der Nettogewinn 1,4 Milliarden Rupien.
Die Zahlen zeigen: BASF expandiert in Schwellenmärkten, kämpft dort aber mit Währungseffekten und volatilen Rohstoffkosten. Das Wachstum ist vorhanden, spektakulär ist es nicht.
Dividieren zwischen zwei Welten
BASF steht vor einem Dilemma. Während die Heimatregion an Investitionskraft verliert, muss der Konzern gleichzeitig seine deutschen Standorte modernisieren und die Fixkosten senken. Die Quantencomputing-Projekte sind ein Schritt in die richtige Richtung, reichen aber allein nicht aus.
Analysten bewerten die Aktie mehrheitlich mit "Hold". Die technische Marke von 44 Euro gilt als wichtige Unterstützung. Fällt der Kurs darunter, dürfte weiterer Verkaufsdruck folgen. Investoren warten nun darauf, ob das Management auf die veränderte Investitionslandschaft mit konkreten Maßnahmen reagiert – etwa durch eine stärkere Verlagerung von Kapazitäten in die USA oder nach Asien.
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