Nach monatelangem Ringen herrscht Klarheit am Stammwerk: BASF schafft Fakten und schließt eine neue Standortvereinbarung ab. Der Konzern erkauft sich den sozialen Frieden mit milliardenschweren Investitionszusagen, während im Hintergrund der Personalabbau geräuschlos weiterläuft. Anleger honorieren die strategische Planungssicherheit mit deutlichen Käufen.

Milliarden gegen Arbeitsplatzgarantie

Das Management und die Arbeitnehmervertretungen haben sich auf einen Kompromiss verständigt, der die Wogen am Standort Ludwigshafen glätten soll. Kern der Einigung ist der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2028. Im Gegenzug verpflichtet sich der Chemiekonzern, jährlich zwischen 1,5 und 2 Milliarden Euro in die Modernisierung des Stammwerks zu investieren.

Die Vereinbarung enthält jedoch eine klare Leistungskomponente: Eine mögliche Verlängerung um zwei Jahre ist strikt an das Erreichen definierter Profitabilitätsziele gekoppelt. Arbeitsplatzsicherheit gibt es somit nur gegen wirtschaftliche Performance.

Die zentralen Punkte der Einigung:

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  • Laufzeit: 1. Januar 2026 bis Ende 2028 (3 Jahre garantiert).
  • Investitionsvolumen: Ca. 2 Milliarden Euro jährlich für Ludwigshafen.
  • Kündigungsschutz: Gilt für rund 33.000 Mitarbeiter.
  • Hintertür: Personalabbau erfolgt weiter über Freiwilligenprogramme und Fluktuation.

Umbau durch die Hintertür

Trotz der offiziellen Job-Garantie schrumpft die Belegschaft faktisch weiter. BASF nutzt konsequent Instrumente wie Aufhebungsverträge und den natürlichen Renteneintritt, um die Kostenbasis zu senken. Seit 2024 wurden auf diesem Weg bereits rund 1.400 Stellen gestrichen. Die neue Vereinbarung stoppt diesen Aderlass nicht, sondern sorgt lediglich dafür, dass er ohne teure Arbeitskämpfe und Streiks vonstattengeht.

Während der Heimatstandort konsolidiert wird, fließt das Wachstumskapital nach Asien. Im Jahr 2026 eröffnet der neue Verbundstandort in China, in den BASF rund 8,7 Milliarden Euro pumpt. Die Botschaft ist eindeutig: Effizienz in Deutschland, Expansion in Fernost.

Aktienrückkauf treibt Kurs

Flankiert wird die positive Stimmung durch das laufende Aktienrückkaufprogramm. Allein zwischen dem 8. und 12. Dezember nahm das Unternehmen fast 940.000 eigene Aktien aus dem Markt. Diese Verknappung des Angebots zeigt Wirkung: Die Aktie kletterte heute um 2,52 Prozent auf 45,20 Euro und zählt damit zu den stärksten Werten im DAX. Auch charttechnisch hellt sich das Bild auf, da der Kurs nun wieder deutlich über dem 50-Tage-Durchschnitt von 43,62 Euro notiert.

Für Investoren bleibt der Blick nun auf das Jahr 2027 gerichtet. Dann soll das Agrargeschäft an die Börse gebracht werden, um stille Reserven zu heben. Mit der Befriedung des Stammwerks hat sich das Management den Rücken freigehalten, um diesen komplexen Carve-out sowie die China-Expansion ohne interne Störfeuer umzusetzen.

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