BASF Aktie: Börsengang als Befreiungsschlag?
Während die europäische Chemieindustrie in der Krise steckt, wagt BASF einen radikalen Schritt: Der Konzern will seine Agrarsparte an die Börse bringen. Doch ausgerechnet jetzt senken die Analysten ihre Kursziele – einer spricht sogar von strukturellen Problemen, die nur durch drastische Kapazitätskürzungen zu lösen seien. Kann die strategische Neuausrichtung den Gegenwind überwinden?
Analysten schlagen Alarm: Europa in der Sackgasse
Die Botschaften der Analysehäuser könnten kaum düsterer sein. Goldman Sachs kappte gestern das Kursziel von 52 auf 46 Euro. Die Begründung: Ohne massiven Abbau von Produktionskapazitäten sei eine nachhaltige Erholung der europäischen Chemieindustrie kaum vorstellbar. Auch Jefferies zog nach und reduzierte das Ziel von 45 auf 43 Euro – hohe Investitionen und zyklische Schwäche würden Gewinne und Cashflow überschatten.
Die Kernprobleme der Branche:
- Hohe Energiekosten belasten die Margen
- Schwache Nachfrage aus Schlüsselindustrien
- Strukturelle Überkapazitäten in Europa
- Verschärfter Wettbewerb aus Asien
Agricultural Solutions: Der Weg zur Eigenständigkeit
Parallel zu den pessimistischen Analystenstimmen präsentierte BASF seine Antwort auf die Krise: Die Sparte "Agricultural Solutions" soll bis 2027 börsenreif gemacht und an der Frankfurter Wertpapierbörse platziert werden. Mit Livio Tedeschi wurde bereits ein neues Management-Board installiert, das den Spin-off vorbereiten soll.
Der Schachzug folgt einer klaren Logik: Durch die Verselbstständigung der Agrarsparte will das Management verborgene Werte heben und dem Gesamtkonzern mehr strategische Flexibilität verschaffen. Zusammen mit dem im November gestarteten Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro signalisiert BASF den Anlegern: Wir nehmen die Renditesorgen ernst.
Spannungsfeld zwischen Vision und Realität
Die Aktie reagierte gestern gelassen auf die gemischten Signale und schloss bei 43,38 Euro mit einem Plus von 0,8 Prozent. Doch die wahre Frage lautet: Reicht die langfristige Strategie aus, um die kurzfristigen Belastungen zu kompensieren?
Der Markt wird heute zeigen müssen, welche Narrative sich durchsetzt – die vorsichtige Skepsis der Analysten oder das Vertrauen in die strategische Transformation. Die Quartalszahlen Ende Februar 2026 dürften dann endgültig Klarheit schaffen, ob BASF den Befreiungsschlag gelingt.
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