Barrick Mining hat in Mali wieder das Steuer übernommen. Nach sechs Monaten unter staatlicher Übergangsverwaltung ist der Konzern seit heute offiziell zurück in der operativen Verantwortung für den wichtigen Loulo-Gounkoto-Komplex. Gleichzeitig wurden beschlagnahmte Goldbestände freigegeben – ein Punkt, auf den viele Investoren gewartet hatten.

Operative Kontrolle und Goldrückgabe

Seit heute Morgen verfügt Barrick wieder über die volle administrative und operative Kontrolle über Loulo-Gounkoto. Die Mine zählt zu den zentralen Förderstätten im Konzernportfolio und ist ein wesentlicher Baustein der afrikanischen Goldproduktion.

Laut einem internen Memo, auf das sich Marktquellen beziehen, ist damit das im Juni 2025 verhängte Mandat einer „provisorischen Verwaltung“ durch die malische Regierung beendet. Die Maßnahme war der Höhepunkt eines Konflikts um Steuern und die Umsetzung des neuen malischen Bergbaugesetzes.

Diese Rückkehr zur Normalität setzt nun das umfassende Vergleichspaket um, das Barrick bereits am 24. November 2025 angekündigt hatte. Während damals vor allem die rechtlichen und steuerlichen Streitpunkte geklärt wurden, markiert die heutige Übergabe der operativen Kontrolle den praktischen Abschluss des Konflikts.

Bereits gestern hatten malische Gerichte die Rückgabe von rund 3 Tonnen Gold angeordnet, die im Zuge der Auseinandersetzung beschlagnahmt worden waren. Der Bestand mit einem geschätzten Wert von etwa 400 Millionen US-Dollar fließt direkt in den Lagerbestand zurück und dürfte Liquidität und Umsatz im vierten Quartal sichtbar stärken.

Finanzielle und strategische Bedeutung

Mit der endgültigen Beilegung des Streits fällt ein wesentlicher Belastungsfaktor für die Aktie weg. Die Unsicherheit rund um die politische Lage in Mali und die Gefahr eines Eingriffs in Eigentumsrechte hatte den Kurs in den vergangenen Monaten spürbar beeinflusst.

Wesentliche Eckpunkte der Entwicklung:

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  • Vergleichsabschluss: Die Streitigkeiten über das neue Bergbaugesetz und angeblich ausstehende Steuern wurden am 24. November 2025 formal beigelegt.
  • Asset-Rückführung: Die Freigabe der beschlagnahmten 3 Tonnen Gold sorgt kurzfristig für einen deutlichen Cashflow-Schub.
  • Produktionsperspektive: Mit dem Management zurück an Bord rechnen Analysten damit, dass Barrick die Förderleistung rasch optimiert, um etwaige Effizienzeinbußen während der externen Verwaltung auszugleichen.

Die Marktreaktion fällt bislang verhalten positiv aus. Beobachter verweisen darauf, dass ein Risikoabschlag für „Sovereign Risk“ in Westafrika vorerst bestehen bleiben dürfte. Entscheidend ist aber: Das Szenario einer möglichen faktischen Enteignung ist vom Tisch.

Zugleich wird Barricks Vorgehen bei der Umsetzung des überarbeiteten malischen Bergbaukodex nun als Blaupause für die weitere Präsenz in der Region gewertet. Der Preis dafür sind voraussichtlich leicht höhere Abgaben oder einmalige Zahlungen, die die Marge kurzfristig etwas schmälern dürften – Details dazu liegen im Vergleich vom 24. November.

Politischer Kontext in Mali

Der Konflikt war im Juni 2025 eskaliert, als ein lokaler Richter im Umfeld der Militärregierung einen vorläufigen Verwalter für Loulo-Gounkoto einsetzte. Offiziell begründet wurde der Schritt mit Steuerforderungen und Streit über die Anwendung des neuen Bergbaurechts.

Die Entwicklung fügte sich in eine breitere Tendenz zu Rohstoffnationalismus in der Sahel-Zone ein, bei der Regierungen verstärkt höhere Anteile an Minenprojekten anstreben. Für Barrick stand damit nicht nur ein Schlüsselprojekt, sondern auch die Glaubwürdigkeit der langfristigen Afrika-Strategie auf dem Spiel.

Investoren hatten seit dem Vergleichsabschluss im November genau darauf gewartet, ob die politischen Zusagen vor Ort tatsächlich umgesetzt werden. Die nun vollzogene Rückgabe der Kontrolle bestätigt, dass die diplomatischen und finanziellen Vereinbarungen tragen. Loulo-Gounkoto zählt historisch zu den produktivsten Goldminen weltweit und ist zentral für die Einhaltung der Förderziele 2025/2026.

Im Branchenvergleich sticht Barrick damit positiv hervor: Während andere Produzenten in Afrika weiter mit regulatorischen Hürden ringen, zeigt die Einigung in Mali, dass der Konzern sein „License to Operate“-Konzept in schwierigen Jurisdiktionen durchsetzen kann – wenn auch mit spürbaren, aber überschaubaren Kosten.

Ausblick: Fokus auf Zahlen

In den kommenden Wochen rückt nun der Q4- und Gesamtjahresbericht 2025 in den Mittelpunkt. Entscheidend wird sein, wie schnell der Minenkomplex wieder auf gewohntem Niveau läuft und welche Spuren die Einigung in der Kostenstruktur hinterlässt.

Besonders im Fokus stehen dabei:

  • Sanierungstempo: Wie rasch Loulo-Gounkoto nach sechs Monaten Fremdverwaltung seine Spitzenleistung wieder erreicht.
  • Kostenprofil: Welche Auswirkungen die Vergleichsbedingungen auf die All-In Sustaining Costs (AISC) in der Region haben.
  • Ausschüttungsfähigkeit: Inwieweit die Rückgabe des Goldes und der wieder normale Cashflow die bisherigen Erwartungen an Dividenden und Rückflüsse an Aktionäre stützen.

Charttechnisch nähert sich die Aktie den Widerständen, die vor der Krise im Juni 2025 entstanden waren. Gelingt es, diese Niveaus auf Schlusskursbasis zu überwinden, wäre das ein klares Signal, dass der Markt das Mali-Risiko weitgehend eingepreist und die Rückkehr zur operativen Normalität akzeptiert hat.

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