AT&S-Aktie: Allein gelassen!

Einen schlechten Job scheint der stellvertrende CEO Peter Schneider bei AT&S nicht gemacht zu haben. Schließlich laufen die Geschäfte blendend und der Aktienkurs konnte sich allein in diesem Jahr schon um mehr als 50 Prozent steigern. Dennoch entschied sich Schneider nun dazu, das Unternehmen auf eigenen Wunsch zu verlassen. Laut offizieller Mitteilung möchte er sich künftig anderen Herausforderungen widmen. Welche das sein werden, ließ er offen.

Die Vertragsauflösung geschieht einvernehmlich, doch einen Nachfolger scheint es noch nicht zu geben. Daher wird CEO Michael Mertin die Verantwortung für den Bereich Electronics Solutions, für den zuvor Schneider zuständig war, interimistisch übernehmen. Wie lange dieser Zustand andauern mag, ist nicht bekannt.

AT&S auf Wachstumskurs

Grundsätzlich peilt AT&S weiterhin Wachstum an und setzt dafür unter anderem auf das Rüstungsgeschäft. Das bringt der Aktie auch an schwierigen Handelstagen ansehnliche Zugewinne ein. Heute Morgen etwa startete die AT&S-Aktie mit einem Plus von vier Prozent in den Handel und ließ die Marke bie 20 Euro wieder hinter sich.

Nach Einschätzung der Erste Group bleibt hier weiteres Aufwärtspotenzial. Dort wurde das Kursziel zwar von 24,30 Euro auf nun 22,50 Euro verringert. Es bleibt aber bei einer positiven Einschätzung und unterstellt wird der Aktie weiterhin ein Potenzial von gut zehn Prozent. Den Bullen scheint das auszureichen, um unverändert optimistisch nach vorne zu blicken.

Munter weiter

Der Verlust in der Chefetage wird bei AT&S zweifellos Spuren hinterlassen. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die Anleger davon nicht allzu viel mitbekommen werden. Solange die Nachfrage stimmt, lassen sich Lücken füllen und bei den Fundamentalindikatoren ändert sich erstmal nichts weiter.