ASML legt kurz vor Jahresende neue Daten zu seinem laufenden Aktienrückkauf-Programm vor – und trifft damit einen Nerv im Markt. Nach einem starken Jahr mit deutlichen Kursgewinnen stellt sich für viele Investoren die Frage, ob die hohe Bewertung durch Wachstum und Kapitalrückflüsse untermauert bleibt. Zugleich wirken die anhaltende KI-Euphorie und geopolitische Risiken in entgegengesetzte Richtungen.

Neues zu Aktienrückkäufen

Am 22. Dezember 2025 veröffentlichte ASML frische Angaben zu den Transaktionen im Rahmen des aktuellen Aktienrückkauf-Programms. Diese regelmäßigen Meldungen gelten als wichtiger Gradmesser dafür, wie konsequent das Management überschüssige Mittel an die Anteilseigner zurückgibt.

Die Fortsetzung der Rückkäufe signalisiert, dass das Management trotz des starken Kursanstiegs weiterhin Vertrauen in die eigene Bewertung hat. Durch den Rückkauf werden ausstehende Aktien eingezogen, was den Gewinn je Aktie (EPS) stützen kann und häufig als Kurspuffer wirkt.

Für Investoren ist dabei weniger der einzelne Wochenbericht entscheidend, sondern das Tempo der Rückkäufe im Verhältnis zum operativen Mittelzufluss. Im Mittelpunkt steht vor allem das Cash, das ASML mit seinen EUV- und DUV-Belichtungsanlagen generiert, die für moderne Chipfertigung unverzichtbar sind.

KI-Boom treibt Geschäft und Bewertung

Die Aktie zählt 2025 zu den klaren Gewinnern des globalen KI-Trends. Auf Jahressicht liegt das Plus bei rund 50 % (in USD), getrieben von der stark gestiegenen Nachfrage nach Hochleistungsrechnern und KI-Chips.

Diese Dynamik spiegelt sich auch im Euro-Kurs wider: Heute notiert die Aktie mit etwa 902 Euro nur knapp unter dem Niveau der vergangenen Wochen und deutlich über dem 52‑Wochentief vom April. Seit Jahresbeginn ergibt sich damit ein Anstieg von gut 30 %, was den Gesamtmarkt klar übertrifft.

Treiber im operativen Geschäft sind vor allem:

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei ASML?

  • High-NA-EUV-Systeme: Die Einführung von Systemen mit hoher numerischer Apertur gilt als zentrale Wachstumsquelle der nächsten Jahre, da sie noch kleinere Strukturbreiten ermöglicht.
  • Kundeninvestitionen: Große Auftragsfertiger und IDMs bauen ihre Kapazitäten für KI-Hardware massiv aus, was direkt in ASMLs Auftragsbestand durchschlägt.
  • Sektor-Stimmung: Trotz kleinerer Rücksetzer bleibt die Grundhaltung im Markt positiv. Viele institutionelle Investoren sehen weiterhin einen mehrjährigen Investitionszyklus („AI-Superzyklus“), von dem ASML als Schlüssellieferant profitiert.

Geopolitik bremst nicht komplett

Auf der Risikoseite stehen geopolitische Themen, die immer wieder für Unruhe sorgen. Mitte Dezember machten Berichte die Runde, dass China verstärkt versucht, hochentwickelte Chipfertigungsausrüstung nachzubauen. Zugleich bleibt der Druck durch Exportbeschränkungen aus den USA hoch.

ASML darf seine fortschrittlichsten Systeme weiterhin nicht uneingeschränkt an chinesische Kunden liefern. Das begrenzt das Potenzial in einem wichtigen Marktsegment und erhöht die Unsicherheit bei künftigen Bestellungen aus China.

Nach Unternehmensangaben wird dieser Gegenwind jedoch durch die starke Nachfrage aus anderen Regionen abgefedert. Vor allem Investitionen in KI-Infrastruktur in den USA, Europa und anderen asiatischen Ländern sollen die schwächeren Perspektiven in China weitgehend ausgleichen. Damit stehen geopolitische Risiken zwar im Raum, bestimmen aber aktuell nicht allein die Wachstumserwartung.

Bewertung und Ausblick auf 2026

Die zentrale Frage für die nächsten Quartale ist, ob Wachstum und Profitabilität das aktuelle Bewertungsniveau rechtfertigen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 39,5 zahlt der Markt einen spürbaren Aufschlag gegenüber vielen anderen Halbleiterwerten.

Begründet wird diese Prämie vor allem mit der faktischen Monopolstellung im EUV-Bereich und der Rolle von ASML als Engpass-Anbieter für modernste Chipfertigung. Die jüngsten Zahlen untermauern diese Sicht: Im dritten Quartal 2025 erzielte das Unternehmen Nettoumsätze von 7,5 Milliarden Euro und bestätigte damit eine stabile Umsetzung in einem anspruchsvollen Umfeld.

Für 2026 stellt ASML in Aussicht, dass der Umsatz mindestens das Niveau von 2025 erreichen oder übertreffen soll. Entscheidend wird nun, ob die kommenden Q4- und Jahreszahlen den KI-getriebenen Auftragsboom bestätigen und damit sowohl die hohe Bewertung als auch den weiterhin aktiven Aktienrückkauf stützen.

ASML-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue ASML-Analyse vom 23. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten ASML-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für ASML-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

ASML: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...