Apple Aktie: Erneuter Druck aus Brüssel
Apple steht wieder im Visier der europäischen Regulierer. Eine Koalition aus App-Entwicklern und Verbraucherschützern fordert ein härteres Durchgreifen beim "Digital Markets Act" (DMA), da die aktuellen Gebührenstrukturen den Wettbewerb weiterhin verzerren würden. Während juristische Hürden den Tech-Giganten belasten, deuten Marktanalysen jedoch auf eine operative Stärke hin, die Apple gegen Branchenkrisen immunisieren könnte.
Streit um Gebühren eskaliert
Eine Allianz, zu der namhafte Unternehmen wie Deezer und Proton gehören, hat am Dienstagmorgen formell Beschwerde eingelegt. Der Vorwurf wiegt schwer: Apples angepasste Gebührenpolitik verstoße trotz einer bereits verhängten Strafe von 500 Millionen Euro weiterhin gegen EU-Vorschriften. Im Kern kritisieren die Entwickler, dass Apple zwar auf dem Papier die Regeln gelockert habe, durch Gebühren von bis zu 20 Prozent sowie Zusatzabgaben für externe Transaktionen die faktische Öffnung des App Stores jedoch untergrabe.
Die "Coalition for App Fairness" bezeichnet die Situation als unhaltbar für die App-Ökonomie. Sie fordert von der EU-Kommission die Klarstellung, dass die gesetzlichen Vorgaben ohne Hintertüren umgesetzt werden müssen. Dieser regulatorische Gegenwind trifft auf einen ohnehin vollen Terminkalender der Rechtsabteilung: Im Februar 2026 steht in den USA bereits der nächste Kartellprozess an.
Preismacht als Schutzschild
Abseits der politischen Bühne liefert eine aktuelle Prognose von Counterpoint Research wichtige Einblicke in das Marktumfeld für 2026. Die Analysten erwarten aufgrund steigender Speicherpreise (DRAM und NAND) einen globalen Rückgang der Smartphone-Lieferungen um rund zwei Prozent. Vor allem günstige Geräte leiden unter den Kostensteigerungen.
Für Apple stellt sich die Lage differenzierter dar. Experten sehen den Konzern dank seiner enormen Einkaufsmacht und langfristiger Lieferverträge in einer privilegierten Position. Das Premium-Segment gilt als weniger preissensibel, weshalb Apple die höheren Komponentenkosten besser abfedern kann als die Konkurrenz. Counterpoint rechnet sogar damit, dass Apple die durchschnittlichen Verkaufspreise 2026 um fast sieben Prozent steigern und so stabile oder wachsende Umsätze erzielen kann, selbst wenn die Stückzahlen stagnieren sollten.
Analysten bleiben optimistisch
Trotz der regulatorischen Störfeuer und einer leichten Kursschwäche in der laufenden Woche (-2,85 % auf 7-Tages-Sicht) halten die meisten Wall-Street-Experten an ihren positiven Einschätzungen fest. Investmentbanken wie Wedbush und Citi haben ihre Kursziele zuletzt auf bis zu 350 US-Dollar angehoben und verweisen auf einen starken Upgrade-Zyklus beim iPhone. Allerdings mahnen kritischere Stimmen zur Vorsicht: Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 38 ist die Bewertung historisch ambitioniert, was die Aktie anfällig für Korrekturen macht.
Anleger blicken nun gespannt auf Ende Januar 2026, wenn Apple die Ergebnisse für das erste Geschäftsquartal präsentiert. Das Management stellte zuletzt ein Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Bereich in Aussicht. Bis dahin dürfte der Kurs, der aktuell bei 231,60 Euro notiert, vor allem von den Nachrichten rund um die regulatorischen Verfahren bewegt werden.
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