Der Pharmariese Amgen steht vor einer entscheidenden Bewährungsprobe: Gleich mehrere Biosimilars drängen auf den US-Markt und bedrohen die lukrativen Umsätze seiner Blockbuster-Medikamente Prolia und Xgeva. Während das Unternehmen zwar insgesamt wächst, könnte der Kampf um Marktanteile in der zweiten Jahreshälfte eskalieren.

Wettbewerb für Schlüsselprodukte verschärft sich

Denosumab, der Wirkstoff hinter Prolia und Xgeva, ist für Amgen ein Milliardenbusiness. Allein Xgeva spülte im ersten Quartal 2025 noch 566 Millionen Dollar in die Kassen. Doch diese goldenen Jahre könnten bald vorbei sein:

• Celltrion darf seine Biosimilar-Version ab 1. Juni 2025 in den USA vertreiben
• Sandoz folgte bereits einen Tag zuvor mit den Produkten Jubbonti und Wyost

Amgen hatte bereits gewarnt, dass die Biosimilar-Konkurrenz vor allem in der zweiten Jahreshälfte spürbar werden würde. Jetzt ist der Ernstfall eingetreten – und die Aktie zeigt sich angesichts der Unsicherheiten unter Druck.

Rechtsstreitigkeiten und Konferenz im Fokus

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Doch der Kampf um Marktanteile tobt nicht nur im Vertrieb:

• Gerichtsverfahren gegen Samsung Bioepis, Fresenius Kabi und Accord BioPhira laufen derzeit vor einem Bundesgericht in New Jersey
• Am 4. Juni haben Investoren die Chance, auf der Jefferies Global Healthcare Conference aktuelle Einschätzungen der Amgen-Führung zu hören

Lichtblicke im Portfolio

Trotz der Herausforderungen gibt es auch positive Signale:

• Das Gesamtumsatzwachstum von 9% auf 8,1 Milliarden Dollar im Q1 2025 zeigt die Stärke des diversifizierten Portfolios
• 14 Produkte verzeichneten zweistellige Umsatzsteigerungen
• Die Dividende wurde um 6% auf 2,38 Dollar je Aktie angehoben

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Amgen mit neuen Produkten und Wachstum in anderen Bereichen die Einbußen bei seinen Flaggschiff-Medikamenten kompensieren? Die nächsten Quartalszahlen werden hier klare Antworten liefern müssen.

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